Was der Landkreis Dillingen für Senioren tut
Fürsorge Seit zwölf Jahren gibt es ein Konzept für die älteren Menschen in der Region. An elf Handlungsfeldern wird stetig gearbeitet. Jetzt wurde der aktuelle Stand vorgestellt. Ein Problem ist die Wohnraumberatung.
Landkreis Auch die Menschen im Landkreis Dillingen werden immer älter. Und seinen Seniorinnen und Senioren will der Kreis wiederum gerecht werden. Deswegen trat vor zwölf Jahren das seniorenpolitische Gesamtkonzept in Kraft. Im Sozialausschuss im Landkreis stellte Annika Dehlau den aktuellen Stand vor.
52 Maßnahmen, Empfehlungen und elf Handlungsfelder umfasst das Konzept, dazu gehören nicht nur Themen wie Betreuung und Pflege, sondern auch die Unterstützung pflegender Angehöriger, präventive Angebote oder Wohnen zu Hause. Doch genau dafür gibt es im Landkreis keine Beratung mehr, weder von Regens Wagner Dillingen noch vom ASB Wertingen. Beide endeten im Januar dieses Jahres. Und auch die Stelle der Stadt Dillingen mit Thema ist aus Mutterschutzgründen nicht mehr besetzt. Dabei kann man sich den barrierefreien Umbau vom Bad etwa fördern lassen, wenn man weiß, wie. Eine Hilfe sei der Pflegestützpunkt des Landkreises, sagte Dehlau. Außerdem wurde eine Informationsbroschüre für Seniorinnen und Senioren im Landkreis Dillingen nicht nur gedruckt; sie steht auch als Download zur Verfügung.
Auch bei den ambulanten Pflegediensten hat sich etwas verändert. So habe die Kesseltaler Pflegestation zum 1. April ihren Dienst eingestellt. Nun habe die ökumenische Sozialstation die Route übernommen.
Bei den stationären Einrichtungen gibt es im Vergleich von 2010 zu 2022 mehr Einrichtungen und mehr Plätze. In der Langzeitpflege sind es zwölf statt bislang zehn Einrichtungen und 1112 statt 990 Plätze. Die Zahl eingestreuter Kurzzeitpflegeplätze stieg von 2010 auf 2020 von 45 auf 61, die der eingestreuten Tagespflege von zwölf (2010) auf 37 (2022), dazu kommen noch mal 20 weitere Plätze durch die Tagespflege des BRK. In der Behindertenhilfe gibt es in fünf Einrichtungen inzwischen 577 Plätze. 2010 waren es 518 gewesen. Die Zahl der eingestreuten Kurzzeitpflegeplätze stieg seit 2010 von zwei Stück in einem Haus auf inzwischen vier Stück in zwei Häusern.
Das seniorenpolitische Gesamtkonzept wird vom Pflegetisch gesteuert. An dem wiederum sitzen Akteure der Pflege, des Pflegestützpunkts, ehrenamtliche und professionelle Dienste. Dehlau zählte vier Standorte der Dillinger Tafel auf (Dillingen, Wertingen, Höchstädt, Lauingen) und elf Nachbarschaftsdem hilfen (2020, 2010 gab es nur vier). Projekte für Senioren können mit bis zu 1000 Euro gefördert werden.
Zwischen 2012 und 2021 wurden 36.701 Euro in dem Bereich ausgegeben.