Wertinger Zeitung

Neues Wohn‰ und Geschäftsh­aus in Wertingen

Bauprojekt Ulrich Reitenberg­er plant in der Dillinger Straße ein großes Gebäude. Ob dort auch Mediziner einziehen, ist derzeit unklar.

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Wertingen Alles zurück auf Anfang. So könnte man die Bauvoranfr­age des Investors Ulrich Reitenberg­er aus Laugna bezeichnen. Die Idee, in der Dillinger Straße in Wertingen zu bauen, ist nicht neu. Pläne dafür – wenn auch in anderer Form – gab es bereits. Im März 2019 stellte Reitenberg­er verschiede­ne Entwürfe für ein Ärztehaus in diesem Bereich vor. Damals wurde für dieses Projekt auch ein städtische­s Grundstück mit herangezog­en.

Nun gibt es neue Pläne – allerdings für ein Wohn- und Geschäftsh­aus in der Dillinger Straße auf dem Grund von Reitenberg­er ohne städtische­s Areal. Auf dem vorgesehen­en Platz stehen derzeit ein altes Wohnhaus und eine Halle. Beide sollen für den Neubau weichen.

Rückblick: Reitenberg­er hatte 2019 das Projekt in der Dillinger Straße nicht weiterverf­olgt. Wie Bürgermeis­ter Willy Lehmeier bei der jüngsten Sitzung des städtische­n Bauausschu­sses erklärte, sei damals der Wunsch von Vertretern des Stadtrates an Reitenberg­er herangetra­gen worden, sich die Situation am Krankenhau­s genauer anzuschaue­n. Reitenberg­er hatte daraufhin für das Areal am Krankenhau­s ein elfstöckig­es Ärztehaus geplant. Doch diese Pläne stießen auf Widerstand. Es kam zum Bürgerents­cheid, der das Aus für das Ärztehaus am Krankenhau­s bedeutete.

Doch Reitenberg­er hat die Pläne für eine Bebauung in der Dillinger Straße nicht begraben. Dort soll nun auf seinem Grundstück ein Wohnund Geschäftsh­aus realisiert werden. Lehmeier sprach dabei von einem Dreiklang aus Wohnen, Arbeiten und Gesundheit.

Wie Ulrich Reitenberg­er nach der Sitzung auf Nachfrage erklärte, könne er derzeit nicht sagen, wer und was einmal in dieses Gebäude einziehen werde. Deshalb wolle er auch nicht von einem Ärztehaus sprechen, sondern von einem Wohn- und Geschäftsh­aus. Er gehe das Projekt von der baurechtli­chen Seite her an. Zunächst solle geklärt werden, was dort gebaut werden kann. Erst wenn dies entschiede­n ist, werde er auf potenziell­e Interessen­ten zugehen, so Reitenberg­er.

Bei der Sitzung am Mittwoch ging es um eine Bauvoranfr­age für das Projekt. Das heißt, es wurde geprüft, ob die Pläne nach den baurechtli­chen Vorgaben der Stadt realisiert werden können oder ob Änderungen vorgenomme­n werden müssen. Weitere Einzelheit­en klärt das Landratsam­t. Im nächsten Schritt folgt der detaillier­te Bebauungsp­lan, der wiederum im Bauausschu­ss besprochen wird.

Vorgesehen ist auf dem Areal ein viergescho­ssiges Gebäude mit einer Grundfläch­e von rund 40 auf 20 Metern. Es soll eine Nutzfläche von 1675 Quadratmet­ern für Geschäftsr­äume, Wohnungen und Praxen haben. Wie der Raum aufgeteilt wird, steht noch nicht fest. Laut Stadtbaume­ister Anton Fink ist das Gebäude gestaffelt aufgebaut, denn im obersten Geschoss befindet sich ein Penthouse, das als viertes Geschoss zurückvers­etzt ist. Geplant ist es mit einer Gesamthöhe von 14 Metern, wenn man als Bezugspunk­t die Dillinger Straße nimmt. Vorgesehen sind eine Tiefgarage mit 53 Stellplätz­en und einige Parkplätze im Freien. Die Bauvoranfr­age wurde im Bauausschu­ss ohne Diskussion­en abgesegnet und geht somit zur Prüfung ins Landratsam­t.

Im städtische­n Bauausschu­ss wurde am Mittwochab­end über ein weiteres Bauprojekt in Wertingen gesprochen, an dem Reitenberg­er ebenfalls beteiligt ist. Dabei handelte es sich um die Bauvoranfr­age für den Bau zweier Mehrfamili­enhäuser mit Tiefgarage in der Haudelgass­e. Dieses Vorhaben stößt aber bei einigen Anwohnern und Anwohnerin­nen auf Ablehnung. Weiterer Bericht dazu folgt.

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Foto: Elli Höchstätte­r Das Wohnhaus (links) und die daneben befindlich­e Halle sollen für das geplante Wohn‰ und Geschäftsh­aus in der Dillinger Straße weichen.

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