Glauben heißt nicht wissen
Zu „Der erzkonservative Flügel feiert seine Bekenntnisse“(Bayern) vom 11. September:
Wenn eine Handvoll erzkonservativer katholischer Kirchenfürsten im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung vom Publikum frenetisch gefeiert wird, darf man davon ausgehen, dass es in etwa aus dem gleichen Holz geschnitzt ist und alles schluckt, was von oben kommt, sei es auch noch so altbacken oder widersinnig. Die Herren Vorderholzer, Woelki und Gänswein sollten einmal darüber nachdenken, warum ihnen die Gläubigen in hellen Scharen davonlaufen und was dies für die Zukunft bedeutet. Seltsam mutet die Skepsis gegenüber Frauen an. Offensichtlich wurde schon vergessen, dass für das eigene Dasein ein weibliches Wesen unbedingt erforderlich war. Auch der Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren wirft Fragen auf. Das sind nur ein paar Baustellen. Gefragt sind da ein gesunder Menschenverstand und vor allem Kompromissfähigkeit, wobei man immer im Auge behalten sollte: Glauben heißt nichts wissen!
Rudi Ripperger,