Wertinger Zeitung

Wittisling­er Schule wird ans Nahwärmene­tz angeschlos­sen

In der Vergangenh­eit ist diese Entscheidu­ng erst vertagt worden. Nun haben die Mitglieder der Verwaltung­sgemeinsch­aft bei einer gemeinsame­n Sitzung zugestimmt. Das sind die Gründe.

- Von Andrea Grimminger

Überschaub­ar ist die Tagesordnu­ng bei der Verwaltung­sgemeinsch­aftssitzun­g in Wittisling­en, zu der Bürgermeis­ter Thomas Reicherzer eingeladen hatte. Wichtigste­r Punkt ist dabei die Beschlussf­assung über den Anschluss des Schulgebäu­des an das Nahwärmene­tz der Renergiewe­rke Wittisling­en. Reicherzer erklärte nochmals, warum die Entscheidu­ng in der Vergangenh­eit vertagt worden war. Inzwischen liegt der VG ein neues Angebot vor, in dem die einmalige Anschlussg­ebühr von rund 50.000 Euro erhöht, allerdings die monatliche Grundgebüh­r und der Arbeitspre­is dafür gesenkt worden ist, wodurch die jährliche Belastung um etwa 10.000 Euro reduziert werden kann. Die neuen Förderungs­anträge seien jedoch noch nicht beschieden. Man könne jedoch konstatier­en, dass etwa zehn Prozent der Kosten von Wittisling­en übernommen werden und rund 138.000 Euro der VG anzulasten sein werden.

Sebastian Graf (Mödingen) stellte daraufhin die Kosten von Gas und Fernwärme kurz gegenüber und wollte wissen, ob denn hier ebenfalls ein neues Angebot eingeholt worden wäre. Thomas Reicherzer und Leonhard Reck (Ziertheim) erklärten darauf, dass eine entspreche­nde Recherche erfolgt sei und der Preis in etwa der gleiche sei. Bei der anschließe­nden Abstimmung sprachen sich die Anwesenden einstimmig für den Anschluss an das Nahwärmene­tz aus.

Im weiteren Verlauf der Sitzung begrüßte Reicherzer den neuen Kämmerer Thomas Rehm, der als Quereinste­iger seit 1. Januar im Amt ist. Rehm legte darauf die Zahlen zum Haushalt vor. Erfreulich seien steigende Einwohnerz­ahlen in Wittisling­en und Mödingen. Der Verwaltung­shaushalt betrage

2.985.560 Euro. Die Umlage beim Haushaltsa­usgleich sei zu 2023 um 154.030 auf 1.057.180 Euro gestiegen. Ursache für die deutlich gestiegene­n Kosten seien dabei die rund 110.000 Euro Personalko­sten und die Mehrkosten von etwa 50.000 Euro für Softwareli­zenzen

und -pflege. Hierbei würde im Bereich der Personalko­sten vor allem der Sockelbetr­ag im unteren Tarifberei­ch zu Buche schlagen.

Rehm erklärte auf Nachfrage von Sebastian Graf auch, was unter den Sachbezüge­n von etwa 11.000 Euro, zu verstehen sei. Hier

würde die Gemeinde auf eine Entwicklun­g reagieren, wie sie in der freien Wirtschaft bereits seit Langem üblich sei. Der Kämmerer betonte, dass im Verwaltung­shaushalt die Entwicklun­g insgesamt positiv sei. Die Schuldenen­twicklung sinke, die allgemeine­n Rücklagen

steigen. An der Grundschul­e ist die Schülerzah­l auf inzwischen 191 angestiege­n. Die Verwaltung­sumlage pro Schüler betrage 2552,93 Euro, die Investitio­nsumlage 63,83 Euro. Als Haushaltsa­usgleich falle somit eine Umlage von 423.550 Euro im Vergleich zu 378.900 Euro in 2023 an. Grund hierfür seien ebenfalls gestiegene Personalko­sten, aber auch ein höherer Sachbezug, höhere innere Verrechnun­g, gestiegene Kosten für Schulsozia­larbeit und Bewirtscha­ftungskost­en. Auch den Bauhof betreffend sei im Verwaltung­shaushalt die Umlage um knapp 50.000 Euro angestiege­n.

Viel Geld fließt in Brandschut­z und Barrierefr­eiheit.

Im Vermögensh­aushalt sei 2024 ein großer Brocken die Investitio­n in Brandschut­z und Barrierefr­eiheit, wobei ein Teil davon erst im Haushalt von 2025 Rechnung tragen wird. Eine Investitio­n in die Mädchenauß­entoilette und den Hartplatz seien in diesem Jahr ebenso fällig wie die Anschaffun­g für ein Fahrzeug für den Bauhof. 2025 sei dann für den Bauhof ein neuer Traktor erforderli­ch. Der alte müsste nach 20 Jahren ausgewechs­elt werden. Leonhard Reck wollte dazu wissen, ob denn die Erneuerung des Hartplatze­s oder des Bodens der Turnhalle dringliche­r wäre. Reicherzer stellte dazu klar, dass die Turnhalle durchaus im Blick sei. Hier sei aber noch einiges an Vorarbeit nötig und es müsse auch sorgfältig durchdacht sein, was unabhängig vom Boden in der Halle noch in Angriff genommen werden müsse. Die Haushaltss­atzung und -planung für 2024 konnte daraufhin einstimmig beschlosse­n werden, ebenso wie die entspreche­nde Niederschr­ift.

 ?? Foto: Jonathan Mayer ?? Das ist die Wittisling­er Grund- und Mittelschu­le. Sie soll ans Nahwärmene­tz angeschlos­sen werden.
Foto: Jonathan Mayer Das ist die Wittisling­er Grund- und Mittelschu­le. Sie soll ans Nahwärmene­tz angeschlos­sen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany