Wertinger Zeitung

Vier bittere Minuten

Fußball-Bayernliga Süd: Innerhalb kurzer Zeit gerät der FC Gundelfing­en beim SV Heimstette­n auf die Verlierers­traße – bei widrigen äußeren Bedingunge­n.

- Von Walter Brugger

Flutlichts­piele haben durchaus ihren Charme. Zumindest dann, wenn sie an einem lauen Frühlingso­der Sommeraben­d stattfinde­n. Wenn es aber bitterkalt ist, regnet und Windböen von allen Seiten über den Platz jagen, tendiert die Lust auf solche Partien gegen null. Nur die zwei Handvoll Fans des SV Heimstette­n, die für ihre unablässig­e Unterstütz­ung bekannt sind, feuerten ihr Team unablässig an und wurden von Seiten der Oberbayern mit einem 3:0 (2:0)-Sieg gegen den FC Gundelfing­en fürs Ausharren belohnt.

Ganz anders war die Gefühlslag­e bei allen, die es mit dem FCG hielten. Und das waren vor allem die zahlreiche­n aktuell verletzten Kicker, die auf der spärlich besetzten Tribüne Platz nahmen – und hinterher bei Temperatur­en knapp über dem Gefrierpun­kt durchgefro­ren und mit einer weiteren Niederlage im Gepäck nach Hause fuhren. Gar nicht erst dabei war Spielertra­iner Stefan Heger, der krank daheim blieb, um nicht noch einen seiner Schützling­e anzustecke­n. Ihn vertraten Antis Chalkidis und René Schröder, Letzterer war mit dem Auftritt der Grün-Weißen durchaus zufrieden. „Bis zur 38. Minute. Alles, was wir uns bis dahin mit einer guten Defensivle­istung und gelegentli­chen offensiven

Nadelstich­en aufgebaut hatten, haben wir uns innerhalb von vier Minuten niedergeri­ssen“, so Schröder.

Die bis dahin zwar überlegene­n, aber nicht torgefährl­ichen Gastgeber bogen kurz vor der Pause mit einem „Doppelpack“auf die Siegerstra­ße

ein. Erst war es Severin Müller, der aus 14 Metern flach ins untere Toreck traf, dann verwertete Filip Vnuk die Vorlage von Jordi Woudstra zum 2:0-Pausenstan­d.

Die Hoffnung Schröders war, „dass wir in der zweiten Halbzeit vielleicht den Anschlusst­reffer erzielen und Heimstette­n noch einmal in Bedrängnis bringen“. Nach 70 Minuten hätte die Situation eintreten können, als sich Ibrahim Neziri den Ball im Strafraum an SVH-Verteidige­r Benedikt Hoppe vorbei legte – und nach einem Kontakt an der Hüfte zu Fall kam. Der Pfiff von Referee Dominik Kappelsber­ger blieb aus, anders als fünf Minuten vor dem Ende. Da war FCG-Keeper Dominik Hozlinger im Laufduell gegen den Heimstette­r Kubilay Celik am Strafraume­ck einen Trick zu spät dran. Den fälligen Elfmeter verwandelt­e Lukas Riglewski mit einem platzierte­n Schuss ins untere Eck.

SV Heimstette­n: Riedmüller – Rosina, Gurschke, Hoppe, Heigl (73. Riglewski) – Vnuk (65. Nollenberg­er), Sakhi Zada (82. Aicher), Müller, Manole (73. Werner) – Woudstra, H.-Wold (65. Celik)

FC Gundelfing­en: Hozlinger – Grötzinger (86. Danzer), Anzenhofer, Weichler, Böck – Hafner (57. Schneider), N. Fink, Mijatovic, Seibold (57. Neubieser) – Noller, Völlmerk (62. Neziri)

SR: Kappelsber­ger (TSV Aßling) Tore: 1:0 Müller (39.), 2:0 Vnuk (43.), 3:0 Riglewski (85./FE) Gelb: Sakhi Zada, Riglewski / Anzenhofer Zuschauer: 120

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Foto: Brugger Gundelfing­ens Christian Mijatovic (links) hatte den Heimstette­r Filip Vnuk bis kurz vor dem Pausenpfif­f gut im Griff.

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