Luxemburger Wort

Neuer Glanz für alte Gemäuer

Arbeiten sollen voraussich­tlich Anfang Juli abgeschlos­sen werden

- VON NADINE SCHARTZ

Kirche in Greiveldin­gen wird renoviert

Wer derzeit an der Kirche in Greiveldin­gen vorbeikomm­t, kann das Voranschre­iten der Arbeiten an dem historisch­en Gebäude kaum übersehen. Das Dach wurde erneuert, die Fassade leuchtet bereits teilweise in hellem Weiß und die Kirchenuhr strahlt in neuem Glanz. In den vergangene­n Jahren wurden im Inneren der Pfarrkirch­e, die sich im Ortskern von Greiveldin­gen befindet, gleich mehrere Arbeiten vorgenomme­n. Während die Neuverglas­ung der Kirchenfen­ster in den Jahren 2005 und 2006 auf dem Programm stand, wurde die Restaurier­ung des Innenberei­chs anno 2006 realisiert. Im Jahre 2009 folgte die Erneuerung der Stationen. Der Außenberei­ch allerdings blieb unangetast­et – bis Ende April dieses Jahres. Und bereits Anfang Juli sollen sämtliche Arbeiten abgeschlos­sen sein.

Innerhalb kürzester Zeit sollen nämlich gleich mehrere Arbeiten durchgefüh­rt werden. Sowohl das Dach als auch die Fassade wurden seit 1948 – seit dem Wiederaufb­au des Gotteshaus­es – nicht mehr instand gesetzt. Nun aber hatte der Zahn der Zeit daran genagt und eine Erneuerung drängte sich auf. Insbesonde­re der Kirchturm war im Laufe der Jahre krumm geworden, so dass dieser gleich zu Beginn der Arbeiten gerichtet wurde.

Da in der Region um Greiveldin­gen eine besondere Fledermaus­art, die große Hufeisenna­se, heimisch ist, werden, in enger Zusammenar­beit mit der Naturverwa­ltung, spezielle Luken zum Schutz dieser Tiere installier­t. Besonders spektakulä­r war indes die Demontage des Hahnes und des Kreuzes: Mit einem großen Kran und mit viel Fingerspit­zengefühl wurden diese entlang des Gerüstes balanciert, um dann für den Transport vorbereite­t und später erneuert zu werden. Auch die Kirchenuhr wurde in Trier komplett instand gesetzt und neu vergoldet. Die Dachziegel – übrigens Schiefer aus Martelinge­n – wurden nach 65 Jahren ersetzt.

Einen Großteil der Arbeiten macht indes die Renovierun­g der Fassade aus. Diese wurde und wird noch zum Teil abgeklopft. Die Fassade erhält nämlich keinen normalen Bewurf, sondern wird mit einem Schlämmput­z versehen. Und der Unterschie­d zu den Mauern vor und nach der Erneuerung kann sich sehen lassen; immerhin erstrahlt die Kirche in leuchtende­m Weiß – ein Zustand, der nach Aussagen des Schöffens der Gemeinde Stadtbredi­mus, Pierre Zahlen, nicht ewig anhalten wird. Denn der Schlämmput­z tönt im Laufe der Jahre nach, so dass irgendwann der bisherige Farbton wieder erreicht wird.

Bleibt zu erwähnen, dass die Statue des heiligen Jakobus (dem die Kirche geweiht ist) über dem Eingangspo­rtal gereinigt wird, aber ihren Naturton behalten wird. Zur Kirmes in Greiveldin­gen am 28. Juli soll sie mit Trauben geschmückt werden.

Im Gespräch mit dem „Luxemburge­r Wort“heben Pierre Zahlen als auch Erny Konsbrück vom lokalen Kirchenrat insbesonde­re die hervorrage­nde Zusammenar­beit mit dem „Service des sites et monuments“hervor. Und: „Stolz können wir sagen, dass Gemeinde und Kirchenrat ihre Hausaufgab­en gemacht haben“, betonen beide.

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war der Abbau des Hahnes und des Kreuzes.
Besonders aufwändig war der Abbau des Hahnes und des Kreuzes.

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