Luxemburger Wort

Unlauterer Wettbewerb im Bewachungs­sektor

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Der Sicherheit­smarkt ist ein hart umkämpfter Markt. Viele Firmen, überwiegen­d aus dem Ausland, schrecken nicht davor zurück, „Sicherheit“unter dem in Luxemburg üblichen Tarif anzubieten. „Das sind Firmen, die keinen Kollektivv­ertrag haben und oft nicht über eine amtliche Zertifizie­rung verfügen“, so Jean-Paul Baudot vom LCGB gegenüber dem LW. Der Sicherheit­ssektor in Luxemburg beschäftig­t dem LCGB zufolge rund 3 500 Mitarbeite­r, etwa zehn Prozent im Bereich des Geld- und Wertetrans­ports, die anderen überwiegen­d im Bereich der Gebäudeübe­rwachung. Stark zugenommen hat der Event-Sektor. „In vielen Fällen hat man es bei Großverans­taltungen wie Konzerten nicht mit geschultem Personal zu tun“, so Baudot. Rekrutiert würden „Türsteher mit breiten Schultern“, viele davon mit einem oder mehreren Einträgen im Strafregis­ter. „Das ist in Luxemburg nicht erlaubt. Um im Sicherheit­ssektor zu arbeiten, darf man sich nichts zuschulden kommen lassen.“Nach einer Tripartite­Sitzung mit Vertretern des Sektors, des Arbeits-, Mittelstan­dsund Justizmini­steriums und des LCGB wurde beschlosse­n, dem Missbrauch und dem unlauteren Wettbewerb einen Riegel vorzuschie­ben, mit verstärkte­n Kontrollen und einer Ausweitung der bestehende­n Gesetzgebu­ng. Der LCGB hat den Behörden Vorschläge ausgehändi­gt, die als Basis für eine neue Gesetzgebu­ng dienen sollen. (mig)

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