Wer es glaubt ...
Man kann es nicht oft genug wiederholen: Verbraucher dürfen nicht alles glauben, was marktschreierisch in Anzeigen und Werbespots versprochen wird. Kommen dann noch Preisankündigungen ins Spiel, sollten umgehend alle verfügbaren Warnlämpchen aufleuchten. Das zeigte sich in den vergangenen Wochen und Monaten in Luxemburg immer wieder. Seit Billigflieger zunehmend Gefallen am Flughafen Findel gefunden haben, werden die fliegenden und reisenden Luxemburger Verbraucher mit – im wahrsten Sinne des Wortes – unglaublichen Preisversprechen gelockt. Mal soll man für 30 Euro nach Barcelona, mal für 35 Euro nach Lissabon, mal für weniger als 20 Euro nach London fliegen können. Diese Preise haben in der Regel eines gemeinsam: Es handelt sich um leere Hülsen. Besonders ärgerlich: Für 20, 30 oder 35 Euro wird immer nur ein einfacher Hinflug beworben – von 100 Passagieren dürften aber wenigstens 95 auch nach Luxemburg zurückkehren wollen. Deshalb müssen sie auch immer wenigstens das Doppelte zahlen. Von Zusatzkosten für die Sitzplatzreservierungen, die Gepäckbeförderung oder – besonders skurril – das Bezahlen mit der Kreditkarte soll hier mal nicht groß die Rede sein. Viel entscheidender ist die Frage, wieso Verbraucher auch im Jahr X nach dem Auftauchen der ersten Billigflieger immer noch auf die alten Mätzchen hereinfallen. Liegt das an den Billigfliegern? Oder liegt es an den Verbrauchern? Könnte ja mal sein.