Mit Pferd und Laterne
130 Kinder wandeln auf den Spuren des heiligen Martin
„Martinusnomëtteg“: seit mehr als 20 Jahren Tradition in Düdelingen
Vielen Luxemburgern dürften Martinsumzüge hauptsächlich, wenn überhaupt, von unseren deutschen Nachbarn her ein Begriff sein. Dabei gibt es diese Feier bereits seit mehr als 20 Jahren in Düdelingen. Am vergangenen Donnerstag war es wieder so weit. Ursprünglich ging es darum, dem Schutzpatron der Düdelinger Pfarrgemeinde die Ehre zu erweisen. Heute ist das Fest jedoch mehr als nur eine Tradition. Seit 2006 sind es die Kinder, die in dem jeweiligen Jahr ihre erste heilige Kommunion feiern, die am „Martinusnomëtteg“teilnehmen und anschließend im Martinsumzug, samt heiligem Martin auf dem obligaten Pferd, durch die Straßen der „Forge du Sud“ziehen. Dass die rund 130 teilnehmenden Kinder dabei Laternen tragen, geht auf die Erzählung zurück, nach welcher der heilige Martin im Jahr 371 von den Bewohnern der Stadt Tours gegen seinen Willen zum Bischof ernannt wurde. Da er sich selbst dieses Amtes nicht würdig sah, versteckte er sich in einem Gänsestall, woraufhin die Einwohner von Tours ihn mit Fackeln und Laternen suchten. Auf diese Erzählung geht auch die Tradition der Martinsgans zurück.
Bekannter ist, dass der heilige Martin, der eigentlich römischer der Organisation beteiligt, und er erinnert sich dabei auch an so manche lustige Anekdote. „Einmal mussten wir das Pferd im Eingangsbereich der Kirche wegen des außergewöhnlich schlechten Wetters unterstellen“, erinnert er sich. Das ist jedoch bereits einige Jahre her. Am vergangenen Donnerstag war das Wetter nicht so schlecht, sodass der Tag allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben dürfte. (L.E.)