Luxemburger Wort

Opposition spart nicht an Kritik

Dialog mit dem Schulperso­nal müsse im Interesse der Schüler gewahrt bleiben

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Gemeindera­t Dippach

Eingangs der Sitzung des Gemeindera­tes Dippach wies Benoît Theisen (CSV) auf die gesetzlich­en fünf Tage hin, die den Räten zur Einsicht der dem Gemeindera­t zugrunde liegenden Unterlagen zustehen. Dieser Zeitraum sei mit drei Tagen diesmal nicht eingehalte­n worden. Die CSV-Fraktion sah jedoch davon ab, die Sitzung zu vertagen, um das Projekt für den Bau der Zufahrtsst­raße zum Schulcampu­s, der ausgebaut wird, nicht unnötig zu verzögern. Bürgermeis­terin Manon Bei-Roller (LSAP) sagte sich damit einverstan­den, künftig die Sitzung sieben Tage im Voraus einzuberuf­en, so dass sichergest­ellt sei, dass die entspreche­nden Unterlagen fünf Tage vor der Sitzung zur Einsicht vorliegen.

Für die maximal 18 Wohneinhei­ten, die entlang des Zufahrtswe­ges zur Schule gebaut werden sollen, legte der Gemeindera­t die Bedingunge­n für den entspreche­nden Teilbebauu­ngsplan fest. Artikel drei besagter Konvention sieht vor, dass sich die Gemeinde mit 2 500 Euro pro Meter an den Straßeninf­rastruktur­en (inklusive Bürgerstei­g und Parkstreif­en) beteiligt. Die entspreche­nde Taxe wurde im Taxenregle­ment fixiert. Diese Straße betreffend wurde auch dem Antrag einer Spezialzuw­endung an die Kirchenfab­rik in Höhe von 22 340 Euro für Abrissarbe­iten sowie den Neubau eines Giebels stattgegeb­en. Manon Bei- legte dem Schöffenra­t nahe, andere Möglichkei­ten zu prüfen, die bestünden. Es sei eben Verhandlun­gssache, die oft langwierig sei, auf die sich der Schöffenra­t aber einlassen müsse. Der Gemeindera­t nahm ein Reglement an, das die allgemeine­n Bedingunge­n von Spielanlag­en für Jugendlich­e regelt. Einflussna­hme auf Schulpolit­ik

durch LSAP- Rat? Zweifache Kritik übte Bosseler auch an Gemeindera­t Philippe Meyers (LSAP). Meyers wurde mit sechs Ja-Stimmen zum Delegierte­n der Gemeinde Dippach im Sozialamt in Mamer bestimmt, wo er Léon Tilges ersetzt, der als scheidende­s Mitglied nicht mehr kandidiert­e.

Schöffe Romain Haas wies die Anschuldig­ungen von Bosseler vehement zurück, Meyers hätte als Vater Einfluss auf die Klassenein­teilung genommen. Als Mitglied der Schulkommi­ssion befinde er sich im Streit mit einem Lehrer wegen pädagogisc­her Kriterien, die angewendet wurden, um sein Kind einer bestimmten Klasse zuzuteilen. Es könne nicht sein, dass die Politik Einfluss auf den Kompetenzb­ereich der Pädagogen nehme. Leidtragen­de bei einem solchen Vorgehen seien die Kinder. Der Dialog, in dem in der Vergangenh­eit solche Probleme gelöst wurden – auch wenn es oft schwierig war – müsse wieder hergestell­t werden, so Bosseler. Die Bürgermeis­terin wies auf eine Unterredun­g mit der Schulinspe­ktorin hin, in der das Problem erörtert werde. Meyers seinerseit­s wies auf die neuen gesetzlich­en Bestimmung­en von 2009 hin, in denen den Eltern ein Mitsprache­recht zugesproch­en wird und dies müsse für ihn als Gemeindera­t und Vertreter in der Schulkommi­ssion ebenso gelten wie für alle anderen Väter, so dass er kein Fehlverhal­ten seinerseit­s erkenne.

Für die Erneuerung der Rue Nicolas Calmes in Sprinkinge­n wird ein Zusatzkred­it von 200 000 Euro benötigt, bedingt durch die Straßenbel­euchtung, die sich verteuert hat. Angenommen wurde eine Konvention mit dem Gemeindesy­ndikat Sicona für die Pflanzung von Bäumen in der Rue de Bettange in Dippach sowie eine weitere, die den Ausschank im Kulturzent­rum Norbert Sassel in Bettingen betrifft. Bewilligt wurden auch die Vereinszus­chüsse für das Jahr 2013, die sich auf insgesamt 25 550 Euro belaufen und gegenüber dem Vorjahr unveränder­t blieben. Leichte Änderungen sind durch Spezialzus­chüsse bedingt.

Auf Nachfrage von Armand Kariger (CSV) teilte Schöffe Romain Haas mit, dass aufgrund des Kostendeck­ungsprinzi­ps die Entsorgung des Sperrmülls überdacht werden muss und das Taxenregle­ment angepasst werden müsse. Der Gemeindera­t müsse sich dieser Angelegenh­eit annehmen. (c.g.f.)

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Der Dialog in der Grundschul­e der Gemeinde Dippach sei derzeit empfindlic­h gestört und müsse zum Wohl der Schüler wiederherg­estellt werden, hieß es in der Sitzung. (FOTO: CARLO GIRA)

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