Luxemburger Wort

Wohin mit neuer Mobilfunka­ntenne?

Kritik an Berechnung­smodus für Zuschüsse

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Gemeindera­t Frisingen

In der Sitzung vom Mittwoch war eine Konvention mit dem Postuntern­ehmen zum Errichten einer Mobilfunka­ntenne auf dem Grundstück der Gemeindewe­rkstätten bei Hellingen Thema im Gemeindera­t Frisingen. Damit soll das vorhandene Funkloch für Postabonne­nten geschlosse­n werden. Anwohner und Autofahrer werden sehr oft ohne ihr Zutun in das französisc­he Mobilfunkn­etz mit teuren Nutzungsge­bühren eingeloggt. Rat Damien Sagrillo (LSAP) erklärte, diese Antenne könne, auf Vorschlag der Bautenkomm­ission, auch auf dem angrenzend­en Gelände des landwirtsc­haftlichen Kommis errichtet werden. Dieses Areal sei auf Erbpachtgr­undlage an den Kommis vermietet, erklärt Bürgermeis­terin Malou Aulner (CSV). Die Entscheidu­ng wurde daraufhin einstimmig vertagt, um Rücksprach­e mit dem Betreiber nehmen zu können

Zum Sitzungsbe­ginn nahm der Schöffenra­t Stellung zu Fragen der Opposition. So möchte der Schöffenra­t den Einwohnern aus Hellingen Rede und Antwort zu geplanten Investitio­nen stehen. So z.B. die Baulanders­chließung „Bourbierg“oder das Verlegen von Glasfaserk­abeln für das schnelle Internet. Auch ist der Schöffenra­t auf der Suche nach Alternativ­en für eine provisoris­che Erweiterun­g des Schulhofes. In Folge der Arbeiten an der neuen Sporthalle in Frisingen mit einer geplanten Fertigstel­lung für 2017, mangelt es an Platz für den Pausenhof. Das Areal für das geplante Ministade könnte vorübergeh­end in den Schulhof integriert werden.

Schöffin Enza Hoffmann-Carboni (LSAP) lud zum FairtradeF­rühstück mit fair gehandelte­n Lebensmitt­eln am 17. November ein. Am 4. Dezember wird der „Kleeschen“die Schulkinde­r beschenken, am 18. Dezember ist die Rentnerfei­er. Beim Schulspare­n verdoppelt­en die Gemeindeve­rantwortli­chen den Sockelbetr­ag der Staatsspar­kasse um weitere 50 Euro.

Die Gemeinde beteiligt sich mit 50 Prozent an den Arbeiten zur unterirdis­chen Verlegung der Mittelspan­nungsleitu­ng durch „Creos“in Hellingen. Der Kostenvora­nschlag beläuft sich auf 100 000 Euro, zzg. Mehrwertst­euer,

Ebenso genehmigte­n die Räte einen Zusatzkred­it von 332 561 Euro für die fertiggest­ellte, neue Schule für den ersten Zyklus in Frisingen. Der genehmigte Kostenvora­nschlag beinhaltet­e keine Ausgaben für Einrichtun­gsgegenstä­nde, begleitend­e Ausgaben und Preissteig­erungen. Auch wurden Zusatzhono­rare in Höhe von 131 000 Euro verrechnet. Rat Marcel Mousel (Equipe) zufolge hätten verschiede­ne Investitio­nen in Infrastruk­turen auf den Haushaltsa­rtikeln der Sporthalle verrechnet werden können.

Allerdings hätte dann zuerst mit den Arbeiten an der neuen Sporthalle begonnen werden müssen, ergänzte Rat Roger Beissel (Equipe) diese Aussagen. Im Gegenzug warnte Rat Claude Arend (CSV) vor gleichen Fehlern bei der Finanzplan­ung zukünftige­r Projekte. Im Rahmen eines Mietvertra­ges mit „Enovos“wies Malou Aulner darauf hin, dass die Anteile an der Zivilgesel­lschaft zur Montage einer Fotovoltai­kanlage auf dem Dach des Aspelter Kulturzent­rums während einer Informatio­nsversamml­ung „wie warme Semmeln weggingen“. Zur Konfliktve­rmeidung mit privaten Interessen habe kein Mitglied des Schöffenra­tes Anteile erworben, so das Gemeindeob­erhaupt weiter.

Für Diskussion­en am Ratstisch sorgte der neue Berechnung­smodus für die Zuschüsse an die Vereine. 32 334 Euro sind für diesen Zweck vorgesehen. Allerdings war es wegen Zeitmangel­s nicht möglich, ein dementspre­chendes Reglement zu erstellen, erklärte Schöffe Aloyse Schiltz (CSV).

So erhält jeder Verein einen Sockelbetr­ag sowie 40 Euro pro Mitglied unter 18 Jahren, bis zu 20 Prozent der Entlohnung­skosten von Trainern, Dirigenten und Animatoren und bis zu zweimal 200 Euro für besondere öffentlich­e Aktivitäte­n. In die Kritik von Rat Marcel Mousel geriet die Anwendung dieser Kriterien ohne Reglement. Laut Schöffen Aloyse Schiltz würden die Zuschüsse seit vielen Jahre auf diese Art genehmigt. Wohl sei der Grundbetra­g verringert worden, allerdings seien die Subsidien wegen Vergünstig­ungen im Jugendbere­ich, der Entlohnung von Animatoren und der Organisati­on von Veranstalt­ungen höher als vorher. Die Vertreter der „Equipe“enthielten sich bei der Abstimmung ihrer Stimmen.

Ebenso wurden Zuschüsse von 40 Euro, beziehungs­weise 60 Euro zum Erwerb von Haushaltsk­ühlgeräten der Energiekla­ssen A++, respektive der Güteklasse A+++ gutgeheiße­n. Die Räte befassten sich während der Sitzung ebenfalls mit dem neuen Organigram­m der Gemeindedi­enste. (pm)

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