Rathaus vor Denkmalschutz
Villa Thilges kommt auf Zusatzinventar / Valorisierung des Monopol-Standorts liegt weiterhin auf Eis
Investor in schlechten Tüchern Wie LSAP-Bürgermeister Frank Arndt dabei durchblicken ließ, liegen die Projektpläne aufgrund des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Investors „Breevast“zurzeit weitestgehend auf Eis. Dies sei umso bedauerlicher, als sich der bisher vor Ort angesiedelte Supermarkt, der Hilfsdienst „Hëllef doheem“, die Interessenten für
Aus dem Gemeinderat Wiltz
Die altehrwürdige Villa Thilges, seit 1966 Sitz der Wiltzer Gemeindeverwaltung, soll in das Zusatzinventar der Nationaldenkmäler aufgenommen werden. Hierfür sprach sich der Gemeinderat Wiltz gestern Morgen einstimmig in einer Stellungnahme aus. Bei Umbauoder Restaurierungsarbeiten an dem 1880 errichteten Gebäude hätte das nationale Denkmalschutzamt demnach künftig größeres Mitspracherecht, wofür im Gegenzug aber auch höhere Beihilfen für solche Arbeiten zu erwarten sind. Ansonsten befasste sich der Gemeinderat am Freitagmorgen größtenteils mit Routineangelegenheiten, sodass sich vor allem die von der CSV-Fraktion eingereichten Fragen zum Ende der Sitzung zum Salz in der Suppe entwickelten. So erkundigte sich Rat Théo Karier etwa nach dem Entwicklungsstand des bereits 2010 vorgestellten Projekts zur Valorisierung des ehemaligen MonopolStandorts in Niederwiltz. die dort entstehenden Wohnungen sowie mehrere Verwaltungen fest auf eine Ansiedlung verlassen hätten. Die Wiltzer Gemeinde, die im Grunde nur als unterstützende Kraft in das Vorhaben eingebunden sei, arbeite mitterweile denn auch mit „Hëllef doheem“und den betroffenen staatlichen Verwaltungen an einer Alternativlösung.
Ob der aktuelle Immobilienentwickler das Areal in der Folge doch noch instand setzen will oder dieses eventuell an einen anderen Investor verkauft, sei zurzeit noch unklar, so Bürgermeister Arndt.
Ferner machten sich die Ratsmitglieder gestern auch erste Gedanken um die Zukunft des kürzlich vakant gewordenen Pfarrhauses in Oberwiltz. Man dürfte zunächst wohl den Wert des Gebäudes schätzen lassen, ehe man weitere Optionen ins Auge fasst.
Auf Nachfrage von CSV-Rat Albert Waaijenberg ging Bürgermeister Frank Arndt aber auch auf den aktuellen Planungsstand für die Errichtung einer Multifunktionshalle bei den neuen Fußballfeldern „im Puetz“in Weidingen ein. Diese soll voraussichtlich bis Ende 2014 errichtet werden. Von den bestehenden Betriebshallen vor Ort dürfte wohl allenfalls noch die ehemalige Schreinerei Chancen auf Erhaltung haben, so der Bürgermeister. Für die Vereine, welche die alten Hallen vor Ort bislang noch als Materiallager nutzen, seien aber bereits alternative Lösungen gefunden worden.
Mit Blick auf die ebenfalls angestrebte Ansiedlung passender Klein- und Mittelbetriebe „im Puetz“forderte die CSV, sich auch weiterhin Gedanken über eine „pépinière d'entreprises“für Jungunternehmer Gedanken zu machen. Eine Idee, die der Schöffenrat wohl nicht ablehnt, über deren Erfolgsaussichten gestern dennoch geteilte Meinungen am Ratstisch herrschten. Geteilte Meinungen zu Gründerzentrum Darüber hinaus wurden am Freitag die Nutzungstarife für Stellplätze und Unterkünfte am Camping „Kaul“für kommende Saison festgelegt, darunter auch für die neuen, stilvollen Ferienchalets. Definitiv abgesegnet wurde auch die Musikschulorganisation 2013/ 2014. Insgesamt sind 179 Schüler eingeschrieben, davon 53 Prozent aus auswärtigen Gemeinden.
Genehmigt wurden zudem der berichtigte Haushalt 2013 und das Budget 2014 des regionalen Sozialamts. Für kommendes Jahr wird mit einer Pro-Kopf-Beteiligung von 17,80 Euro für die Mitgliedsgemeinden gerechnet, so LSAP-Rat Henri Besenius, Vorsitzender des Amtes. Weiterhin wurden gestern die Mieten für die Studentenwohnungen im Wiltzer Schloss und in der Maison Gruber festgelegt.