„Schwer verletztes Opfer aus Koma erwacht“
Minister François Bausch lobt Einsatz weiterer Armeemitglieder nach Detonation in Waldhaff
Luxemburg. Es gibt gute Nachrichten zu jenem Armeeangehörigen, der sich nach der Explosion am 14. Februar im Munitionsdepot Waldhof in kritischem Zustand befunden hatte: „Der schwer verletzte Unteroffizier ist aus dem Koma erwacht“, erklärte Verteidigungsminister François Bausch am Samstag auf „RTL Radio Lëtzebuerg“.
Neun Stunden Notoperation Das Opfer war neun Stunden lang notoperiert worden. Ihm stünde aber noch ein langer Weg bevor, der wohl mit weiteren Operationen einhergehe.
Als es bei der Handhabung von Weltkriegsmunition am 14. Februar gegen 10.30 Uhr zur Explosion kam, starben zwei Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes der Armee, ein weiterer wurde lebensgefährlich verletzt und ein vierter erlitt weniger schwere Verwundungen.
Zu dem Zwischenfall kam es ersten Erkenntnissen zufolge beim Verladen einer 48 Kilogramm schweren Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg, die nicht mit einem Zünder ausgestattet gewesen sein soll.
Wie Minister Bausch bestätigte, war bei dem Zwischenfall auch ein fünfter Unteroffizier anwesend. Er habe die Lagerhalle jedoch wenige Augenblicke zuvor verlassen. „Diese Person hat bei der Rettung des Schwerstverletzten eine sehr geben an, während der Schwangerschaft täglich Alkohol oder andere Rauschmittel konsumiert zu haben.
Die positiven Tendenzen lassen sich möglicherweise darauf zurückführen, dass Schwangere in Luxemburg gut rundum versorgt sind. So lassen sich 99,7 Prozent der werdenden Mütter in der Schwangerschaft von medizinischem Fachpersonal begleiten, rund 90 Prozent gleich von Beginn der Schwangerschaft an. wichtige Rolle gespielt“, betonte François Bausch im Radio. „Sie hat Erste Hilfe geleistet, Verletzungen abgebunden und Blutungen gestoppt.“Ohne den selbstlosen Einsatz hätte der schwer verletzte Soldat mit Sicherheit nicht überlebt. Der Verteidigungsminister hob auch den Einsatz zwei weiterer Armeemitglieder hervor.
Zu den Hintergründen des Vorfalls wollte François Bausch mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben machen. Audienz beim Großherzog Am Freitag hatte Großherzog Henri im Beisein von Generalstabschef Alain Duschène jene Armeemitglieder im großherzoglichen Palast empfangen, die Erste Hilfe geleistet und dafür gesorgt hatten, dass Versorgung und Evakuierung der Opfer durch die Rettungsdienste unter den bestmöglichen Bedingungen erfolgte. str