Mehr Fragen als Antworten
Pläne für Energiezentrale ernten einstimmiges Nein
Eselborn/Lentzweiler. Zahlreiche offene Fragen, ein Dossier voller Inkohärenzen und Fehler und entsprechend große Bedenken bezüglich der Staubemissionen, der Ascheentsorgung oder der weiten Belieferungswege: Die von der Zweckgesellschaft SPV beantragte Errichtung einer mit Holzabfällen betriebenen Energiezentrale in der regionalen Industriezone in Lentzweiler stößt im Gemeinderat Clerf auf tiefe Skepsis.
In einer gemeinsam erarbeiteten Stellungnahme im Zuge der Commodo-Prozedur hätten die Schöffenräte aus Clerf und Wintger die aktuellen Pläne zuletzt bereits klar abgelehnt, so Bürgermeister Emile Eicher (CSV). Man könne die Betriebe der Zone wohl kaum zur strikten Einhaltung von Luftqualitätsnormen drängen und zugleich ein so zweifelhaftes Projekt bejahen. Eine Position, der sich in der Folge auch die Opposition von DP, Déi Gréng und Biergerlëst anschloss – auch wenn diese bedauerte, dass man den Gemeinderat und die Umweltkommission nicht auch vorab um eine Stellungnahme gebeten hatte. Informationen von Rat Jacquot Junk (Déi Gréng), das Umweltministerium stehe dennoch vor der Genehmigung des Commodo-Dossiers, konnte Eicher derweil nicht bestätigen. Die Gemeinde bleibe diesbezüglich allerdings am Ball. jl