Filmreifer Start
Luxemburg. Morgen um 19 Uhr eröffnet der außerhalb des Wettbewerbs laufende Film „Gloria Bell“des chilenischen Filmemachers Sebastián Lelio die neunte Ausgabe des Luxembourg City Film Festival. 97 Werke – Fiktionen, Dokumentarstreifen, Kinder- und Jugendfilme – werden an den kommenden elf Tagen gezeigt. Festivalbesucher können aber auch Schauspieler, Regisseure und Produzenten treffen und Virtual-Reality-Filme erleben. Von Jurys vergebene Preise gibt es für die beste Fiktion, die beste Dokumentation und den besten Jugendfilm.
Die Kulturjournalisten des „Luxemburger Wort“haben das breit gefächerte Programm durchforstet und verraten ihre ganz persönlichen Festival-Highlights. „Rencontrez des légendes du cinéma“verspricht das Masterclass-Programm. Und es dürfte spannend und lehrreich sein, einem Mann zu lauschen, der meist diskret aber umso wirksamer in den Kulissen agiert: Kameramann Darius Khondji verrät am 9. März (18 Uhr, Cinémathèque), wie es sich mit Michael Haneke, Woody Allen oder Davis Fincher arbeitet. Ebenso interessant dürfte die Begegnung mit der palästinensischen Regisseurin Najwa Najjar (12. März, 17 Uhr, Casino) bzw. ihrem mauretanischen Kollegen Abderrahmane Sissako (15. März, 16.30 Uhr, Cinémathèque) ausfallen. Und die Kirsche auf dem Kuchen ist am 16. März (14 Uhr, Cinémathèque) der siebenfach oscarnominierte britische Filmemacher Mike Leigh, der den Unterschied zwischen realistisch und naturalistisch erklären wird. Vesna Andonovic Les jeunes seront une fois encore choyés par un festival qui depuis toujours ouvre sa programmation à toutes les tranches d'âge. Le volet «Young Audiences» révélera comme à son habitude son lot de surprises et d'émerveillements. Le «Crazy Cinematographe for Kids» plongera les jeunes spectateurs dans l'univers de la science fiction ou dans le monde imaginaire de Georges Méliès. Outre deux workshops s'adressant à des jeunes ados, les enfants pourront découvrir une large palette de films pour tous les goûts – plusieurs films sans paroles s'adresseront particulièrement aux plus petits, dès 3 ans. Un groupe de lycéens remettra son Prix du jury jeune. Une nouveauté verra le jour pour cette 9e édition: un jury scolaire composé de cinéphiles de 12 à 15 ans remettra lui le Prix du jury scolaire. Thierry Hick Ein mutiger Film vom Ende der Welt – aus Argentinien, dem Heimatland des Papstes! „Rojo“ist ein tragikomischer Thriller des jungen argentinischen Filmregisseurs Benjamín Naishtat, der sich mit der Zeit vor dem Militärputsch 1976 in Argentinien beschäftigt und beim LuxFilmFest im offiziellen Wettbewerb läuft. Dem Filmemacher gelingt es, einen provinziellen Mikrokosmos aus einem verschlafenen Land auf die Leinwand zu zaubern. Beim Filmfest in San Sebastian im Herbst war „Rojo“übrigens die Überraschung und wurde mit gleich drei Preisen ausgezeichnet – beste Regie, beste Kamera und bester Schauspieler für Dario Grandinetti. Sein Name ist vielen geläufig. Für Pedro Almodóvar stand er mehrfach vor der Kamera, auch im Film „Hable con ella“. Am 9., 11. und 12. März. Marc Thill