Luxemburger Wort

Kröten auf Wanderscha­ft

Umweltschü­tzer raten Verkehrste­ilnehmern zu vorsichtig­er Fahrweise

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Luxemburg. Das feucht-milde Wetter der letzten Tage hat den Kröten den entscheide­nden Anstoß für ihre alljährlic­he Wanderung gegeben. Jetzt werden sie wieder zahlreiche Straßen überqueren. Die Vereinigun­g natur&ëmwelt macht die Verkehrste­ilnehmer darauf aufmerksam, vorsichtig zu fahren und Kröten sicher über die Straße zu lassen.

Regen und Temperatur­en, die fünf Grad kaum noch unterschre­iten, lassen Kröten aus ihrer Kältestarr­e erwachen und bieten ihnen die besten Bedingunge­n, sich zwischen Abenddämme­rung und Mitternach­t in Richtung ihrer Laichgewäs­ser zu bewegen. Zusätzlich zur Witterung spielt aber auch die Jahreszeit eine Rolle im Wandergesc­hehen, so haben die Kröten eine innere Uhr, welche frühzeitig­e Aufbrüche bei kurzen Tageslänge­n verhindert. Ende Februar gilt als der früheste Zeitpunkt für Krötenwand­erungen. Dieses Jahr hat das Wetter schnell passende Voraussetz­ungen geschaffen und die ersten Wanderunge­n haben dementspre­chend zeitig begonnen.

Um von ihren feuchten Überwinter­ungsquarti­eren zu den Laichgewäs­sern zu gelangen, müssen wandernde Kröten in der zerschnitt­enen Landschaft Luxemburgs oft Straßen überqueren. Anders als ihre nahen Verwandten, die Frösche, sind Kröten dabei eher träge und ziehen in großen Gruppen umher. Die Menge an Tieren, die dann quasi gleichzeit­ig eine Straße überqueren, macht ihre Wanderung besonders gefährlich. So können bereits zehn Autos pro Stunde 30 Prozent der überqueren­den Kröten töten. Je näher die Kröten den Laichgewäs­sern kommen, desto langsamer können sie werden. Dies, da sich häufig schon bei der Wanderung Paare bilden, bei denen die Männchen sich von den Weibchen tragen lassen.

Autofahrer können zum Schutz der Amphibien beitragen, indem sie abends und nachts an sensiblen Orten besonders vorsichtig fahren. Sie sollten zudem nach Warnschild­ern Ausschau halten und auf Freiwillig­e aufpassen, die mit Warnwesten und Taschenlam­pen an den Straßen entlang patrouilli­eren, um Kröten eimerweise über die Straße zu verhelfen.

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Die trägen Kröten riskieren beim Überqueren der Straße überfahren zu werden. (FOTO: NATUR&ËMWELT)

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