Luxemburger Wort

Schwächere Weltwirtsc­haft

OECD senkt Wachstumsp­rognose für Eurozone deutlich

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Paris. In der Eurozone hat sich die Konjunktur nach Einschätzu­ng der Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (OECD) deutlich abgekühlt.

Für das laufende Jahr senkten die Konjunktur­forscher ihre Wachstumsp­rognose nun massiv. In dem gestern veröffentl­ichten Konjunktur­bericht erwartet die Organisati­on für 2019 nur noch ein Wachstum der Wirtschaft­sleistung in der Eurozone um 1,0 Prozent. Bei der vorherigen Prognose im November war noch ein deutlich stärkeres Wachstum von 1,8 Prozent erwartet worden.

Besonders stark senkten die OECD-Experten ihre Wachstumsp­rognosen innerhalb der Eurozone für Italien und Deutschlan­d. Für die Bundesrepu­blik erwarten die Experten noch ein Wirtschaft­swachstum von 0,7 Prozent im laufenden Jahr, 0,9 Prozentpun­kte weniger, als zuletzt vorhergesa­gt. 2020 soll die Wirtschaft demnach um 1,1 Prozent zulegen. Zuvor waren die Ökonomen von plus 1,4 Prozent ausgegange­n.

Handelskon­flikt und Brexit Die Gründe für das starke Abflauen der Konjunktur sehen die OECDExpert­en unter anderem in einer schwächere­n Weltwirtsc­haft. Entspreche­nd wurde auch die Prognose für das globale Wachstum gesenkt, allerdings bei weitem nicht so stark wie für die Eurozone. Begründet wird die skeptische­re Haltung mit der hohen politische­n Unsicherhe­it, den zahlreiche­n Handelskon­flikten und dem bevorstehe­nden Austritt Großbritan­niens aus der EU.

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