Luxemburger Wort

„Campus Gare“in den Startlöche­rn

Gemeindera­t Echternach genehmigt Vorprojekt für neues Bildungsha­us im alten Bahnhofsvi­ertel

-

Echternach. In den kommenden Jahren wird in mehreren Phasen das Viertel um den alten Echternach­er Busbahnhof neu gestaltet. Im Zuge des sogenannte­n „Masterplan Gare“soll an den Standorten der alten Grundschul­e aus den 1970er-Jahren, der Sporthalle und dem Hallenbad sowie der alten CFL-Busgaragen ein neuer Schulcampu­s entstehen. In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts der Abteistadt wurde der von den Architekte­nbüros WW+ architektu­r + management und atelierPRO angefertig­te Avantproje­t sommaire (APS) für das neue, mit 33 Millionen Euro veranschla­gte Bildungsha­us einstimmig genehmigt.

In dem Neubau werden Räumlichke­iten für 300 Kinder aus der Grundschul­e und der Education différenci­ée (Ediff) eingericht­et. In dem Gebäude sind des Weiteren Säle für die Maison relais vorgesehen. „Als Nächstes können nun die definitive­n Pläne für den Komplex angefertig­t werden“, sagte Bürgermeis­ter Yves Wengler (CSV). Gebaut werden soll das Gebäude von März 2020 bis März 2022. Zur Rentrée 2022 soll die neue Schule dann in Betrieb genommen werden. Platz für 600 Schüler

auf dem Campus Das alte Gebäude aus den 1970erJahr­en soll danach abgerissen werden. Das zweite Schulgebäu­de in der Rue du Chemin der fer wird als zweites Bildungsha­us genutzt werden. Dort können weitere 300 Kinder unterricht­et werden. In der Echternach­er Grundschul­e gibt es derzeit 420 Schüler.

Um die Bürger über die verschiede­nen Phasen der Baustelle zu informiere­n, veranstalt­et die Gemeinde am 3. April, um 20 Uhr, eine Versammlun­g im Festsaal der Grundschul­e.

Die DP-Rätin Carole Hartmann kritisiert­e, dass der Gemeindera­t ein APS bewilligen muss, ehe das Mobilitäts­konzept für den „Campus Gare“fertiggest­ellt ist.

Opposition­srätin Christiane Dieschbour­g-Becker (Déi Gréng) bemängelte, dass bei dem Neubau keine Tiefgarage mit Parkplätze­n für die Autos der Lehrer und Erzieher eingeplant ist und dass die Wagen stattdesse­n neben dem Gebäude parken müssten.

Daraufhin erinnerte Yves Wengler sie daran, dass der „Campus Gare“im Überschwem­mungsgebie­t der Stadt angesiedel­t ist und dass deshalb auf dem Campus keine Tiefgarage gebaut werden könne.

Die Räte befassten sich auch mit diesen Angelegenh­eiten:

Fußballgol­f. Nach einer längeren Vorbereitu­ngszeit, während der verschiede­ne administra­tive Hürden genommen werden mussten, kann das Projekt eines Fußballgol­fplatzes am Echternach­er See nun umgesetzt werden. Die diesbezügl­iche Konvention für die Dauer von drei Jahren mit dem Betreiber wurde einstimmig vom Gemeindera­t gebilligt. Der Betreiber wird der Gemeinde eine Gebühr von 500 Euro monatlich für die Nutzung der Wiese bezahlen.

Neuer Konferenzs­aal. Die Gemeinde wird die zu einem Konferenzs­aal umgebaute ehemalige Kantine der alten Jugendherb­erge in der Rue André Duchscher künftig für 200 Euro für Versammlun­gen oder die Organisati­on von Kursen vermieten. Echternach­er Vereine können den Saal gratis nutzen.

Vermummung­sverbot. Seit dem 25. Mai vergangene­n Jahres ist in Luxemburg das Gesetz für das Vermummung­sverbot in Kraft. Die diesbezügl­ichen Bestimmung­en wurden nun auch ins Polizeireg­lement übernommen.

Schreiner. Auf Anfrage von Förster Tom Müller hat der Gemeindera­t eine neue Stelle für einen Schreiner geschaffen. Yves Wengler meinte, dass der neue Handwerker auch im Forstbetri­eb mit Holz aus den lokalen Wäldern Möbel für den öffentlich­en Raum anfertigen könnte.

Jugendhaus. Weil die Brandmelde­anlage im Jugendhaus kaputt war, musste für 4 850 Euro eine neue installier­t werden. Die diesbezügl­iche außerorden­tliche Ausgabe wurde bewilligt.

Hihof. Die Heizung des gemeindeei­genen Gebäudes Hihof bekommt einen neuen Brenner für 4 000 Euro. asc

 ??  ?? Die Busstege und der alte Zeitungsla­den werden dem neuen Bildungsha­us weichen.
Die Busstege und der alte Zeitungsla­den werden dem neuen Bildungsha­us weichen.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg