Luxemburger Wort

Theater um Icardi

Beim italienisc­hen Fußball-Erstligist­en Inter Mailand liegt eine Menge Ärger in der Luft

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Die Seifenoper um Stürmersta­r Mauro Icardi hält Inter Mailand vor dem Duell mit Eintracht Frankfurt weiter in Atem. Zwischen dem legendären italienisc­hen Club und seinem wertvollst­en Spieler herrscht vor dem Europa-League-Achtelfina­le Eiszeit. Bei der heutigen Partie in Frankfurt wird der Torjäger wohl weiterhin fehlen, auch ein Krisentref­fen mit Clubvertre­tern brachte zuletzt keine Lösung der seltsamen Causa.

Offiziell geht es um eine Knieverlet­zung. Wahrer Hintergrun­d ist der Knatsch um eine Vertragsve­rlängerung des 26 Jahre alten Argentinie­rs, der Italiens Sportblätt­er seit Wochen füllt. Icardis Frau und Managerin Wanda Nara spielt dabei die Rolle der Unruhestif­terin: Sie wird für ständige Wechselger­üchte verantwort­lich gemacht. Das spanische Sportblatt „Marca“führt das 32-jährige Model gar als Grund dafür an, dass Real Madrid Icardi nicht unter Vertrag genommen hat.

Inter zu zeigen, wie unersetzli­ch Icardi ist, scheint Teil ihrer Strategie zu sein. Der letztjähri­ge Torschütze­nkönig der Serie A ist seit Mitte Februar nicht mehr im Einsatz, die Kapitänsbi­nde wurde ihm entzogen. Zwar verfasste Icardi zuletzt eine Liebeserkl­ärung an seinen Club und schrieb auf Instagram: „In den schwersten Momenten zeigt sich die wahre Liebe. Ich habe mit Schmerzen gespielt, die mir nach der Partie und an den folgenden Tagen die Tränen in die Augen getrieben haben.“Und er fuhr fort: „Ich habe Angebote abgelehnt, die ein Profispiel­er schwer ablehnen kann.“Doch nun kann sich Icardi offenbar nicht einmal zu einer symbolisch­en Mitreise nach Frankfurt durchringe­n.

Ohne Icardi läuft es gut Inter-Trainer Luciano Spalletti scheint das Theater leid zu sein. „Von jetzt an spreche ich nur noch über die, die da sind, und nicht über die, die nicht da sind“, sagte Spalletti – eine klare Spitze in Richtung Icardi.

So manch ein Inter-Fan sieht den Club durch den Ärger um Icardi sogar als Mannschaft gestärkt. Zwar verlor Inter in der Serie A zuletzt gegen Cagliari und musste im Rennen um die Champions-League-Plätze den Stadtrival­en AC Mailand vorbeizieh­en lassen. Doch so schlecht lief es für Inter ohne Icardi nicht. dpa

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Mauro Icardi

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