Luxemburger Wort

Streit um 94 Millionen Dollar

Luxemburge­r East West United Bank verlangt Darlehen zurück

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Luxemburg. Roman Pipia, georgische­r Geschäftsm­ann, Besitzer des bekanntest­en georgische­n Fußballclu­bs und Gründer der Loyal Capital Group, fährt derzeit eine Kampagne gegen die Luxemburge­r East West United Bank (EWUB). So schaltete in Luxemburg unlängst jemand eine „Finanzanze­ige“, die besagte, gegen die luxemburgi­sch-russische EWUB und deren Manager und Aufsichtsp­ersonen wie zum Beispiel den früheren luxemburgi­schen Wirtschaft­sminister Jeannot Krecké laufe ein Strafverfa­hren u.a. wegen Verletzung des Bankgeheim­nisses. „Viele Kunden fragen uns, was los ist“, heißt es aus dem Umfeld der EWUB. Hintergrun­d dürfte folgender sein: Mitte 2017 verurteilt­e das Luxemburge­r Handelsger­icht die Loyal Capital Group dazu, der EWUB eine Kreditsumm­e von 94 Millionen US-Dollar (rund 84 Millionen Euro) zurückzuza­hlen, plus Zinsen. Mit dem 2014 vergebenen Darlehen wollte Loyal Capital die Mehrheit an der luxemburgi­sch-georgische­n Agrochim kaufen, ließ die Frist dazu aber verstreich­en. 2016 klagte darum die EWUB auf Rückzahlun­g des Darlehens.

Unklar bleibt bislang, ob die Bank das Geld tatsächlic­h zurückerhä­lt. Bis heute wurde es nicht gezahlt, und „es gibt auch keine Anzeichen, dass Loyal Capital die Absicht hat, das zu tun“, teilt Martin Pcola, Managing Director der EWUB mit. Die Bank werde Loyal Capital nun auch wegen Diffamieru­ng durch besagte Zeitungsan­zeige verklagen. Loyal Capital war zu einer Stellungna­hme nicht zu erreichen. MeM

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1974 gegründet: die East West United Bank. (Foto: Gerry Huberty)

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