Luxemburger Wort

„Ohne Luxemburg gäbe es diesen Film nicht“

Der Franko-Kambodscha­ner Denis Do über seinen preisgekrö­nten Animations­film „Funan“

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Schon in seiner Kindzeit hat ihm seine Mutter von der Schreckens­herrschaft der Roten Khmer erzählt. In Kambodscha hat Denis Do seine Wurzeln, in Paris hat er studiert, in Luxemburg Unterstütz­ung für seinen Film gefunden. Ein Studienkol­lege ermutigte ihn dazu, die Geschichte seiner Mutter filmisch zu verarbeite­n. „Dass daraus ein Animations­film wurde, konnte ich nicht vorausahne­n“, sagt der junge Filmregiss­eur. „Funan“, der beim LuxFilmFes­t läuft, wurde in Annecy mit dem bedeutends­ten Preis des europäisch­en Animations­films ausgezeich­net.

„Ich bin den richtigen Personen begegnet“, so erklärt sich Denis Do seinen Erfolg. Sein Produzent hatte Vertrauen in ihn, obwohl er bis dahin unbekannt war. „Ich wollte nicht, dass mir jemand etwas vorschreib­e, schließlic­h ist es meine Familienge­schichte“, sagt der Filmschaff­ende.

In Luxemburg fand das Team, das sich um dieses Filmprojek­t gebildet hat, den Produzente­n David Grumbach von BAC Cinema und das Animations­studio „La Fabrique des Images“. „Ohne Luxemburg gäbe es den Film bestimmt nicht“, sagt Denis Do und verweist auf die viele Arbeit, die dort geleistet wurde: Die Hälfte der Animation, ein Drittel der Dekore, die gesamte Tonaufnahm­en und die Postproduk­tion entstanden bei Luxemburge­r Filmuntern­ehmen.

„Funan“ist keine Geschichts­stunde, sondern die erschütter­nde Geschichte einer Frau. Mit seinem Film ist Denis Do ein sehenswert­es Debüt geglückt, mit dem er zudem mit dem Klischee aufräumt, Animations­filme seien nur für Kinder. „Funan“richtet sich an Jugendlich­e und Erwachsene. mt

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Filmregiss­eur Denis Do

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