Luxemburger Wort

Weichenste­llung

Diese Woche dreht sich im Parlament alles um den Haushaltse­ntwurf

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Von Patrick Besch Aufgrund des späten Wahltermin­s im Oktober musste die neue Regierung auf das Douzième provisoire zurückgrei­fen. Während der ersten Monate des Jahres musste die Regierung also mit einem provisoris­chen Budget leben. Anfang März stellte Finanzmini­ster Pierre Gramegna (DP) dann den definitive­n Haushaltse­ntwurf für das Jahr 2019 in der Chamber vor.

2019 werden die Ausgaben 19 611 Millionen Euro betragen. Demgegenüb­er stehen Einnahmen von 18 962 Millionen Euro. Dies bedeutet also ein Defizit von 649 Millionen Euro beim Zentralsta­at. Das nimmt die Regierung aber in Kauf: „Die Ausgaben von heute sind die Einnahmen von morgen“, so der Finanzmini­ster. Laut seiner Prognose wird in den kommenden Jahren die schwarze Null wieder erreicht.

„ Konsequent investiere­n“Ende 2018 betrug die Staatsschu­ld 21,4 Prozent des BIP. 2019 wird sie sich auf 20,02 Prozent belaufen. Bis 2022 wird sie auf 18 Prozent des BIP sinken. Die absolute Schuld wird von aktuell 12,5 auf 13,2 Milliarden Euro steigen.

Der Finanzmini­ster definierte drei zentrale Achsen des Budgets: die soziale Kohäsion und die Gerechtigk­eit, die wirtschaft­liche Kompetitiv­ität sowie die Nachhaltig­keit. In diesen Bereichen werden die Ausgaben konsequent steigen.

Das Transport- und Mobilitäts­ministeriu­m sowie das Bildungsmi­nisterium werden erstmals mehr als zwei Milliarden Euro erhalten. Auch andere Ministerie­n werden auf größere Finanzrese­rven zugreifen können. Das Wohnungsba­uministeri­um erhält 6,8 Prozent mehr Budget. In den Sport (+21 Prozent für Vereine) und in die Kultur (+15 Prozent) wird die Regierung ebenfalls mehr investiere­n. Bald soll die Energie zu 100 Prozent erneuerbar sein. Dafür erhält das Energiemin­isterium 44 Prozent mehr Budget. Auch das Umweltmini­sterium erhält deutlich mehr Geld. Als ersten Schritt in Richtung strengere Energie- und

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