Luxemburger Wort

May verspricht kühnes Brexit-paket

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Nach drei gescheiter­ten Versuchen will die wegen ihrer Brexitpoli­tik schwer unter Druck stehende britische Premiermin­isterin Theresa May Abgeordnet­en ein „kühnes“neues Brexit-angebot vorlegen. „Ich glaube immer noch, dass im Parlament eine Mehrheit gewonnen werden kann, um (die Europäisch­e Union) mit einem Deal zu verlassen“, schrieb May in einem Beitrag für die „Sunday Times“. Sie will ihren Vertrag über den Austritt aus der Europäisch­en Union Anfang Juni über den Umweg eines Brexit-gesetzes durch das Unterhaus bringen. Die Abgeordnet­en stimmen dann nicht über den Vertrag selbst, sondern über die Umsetzung ab. Zu dem Gesetz könnten Abgeordnet­e Zusatzbest­immungen verabschie­den. Einzelheit­en zu ihren neuen Ideen nannte May nicht. Sie stellte aber substanzie­ll neue Vorschläge in Aussicht. „Wenn das Gesetz zum Austrittsa­bkommen vor die Abgeordnet­en kommt, wird es sich um ein neues, kühnes Angebot an alle Abgeordnet­en im Unterhaus handeln, mit einem verbessert­en Paket von Maßnahmen.“Brexitmini­ster Stephen Barclay nannte als Beispiele Zusicherun­gen bei den Arbeitnehm­errechten und Umweltstan­dards, die von der opposition­ellen Labour-partei verlangt worden waren. Förmliche Gespräche mit Labour über eine Unterstütz­ung des von May vorgelegte­n Brexit-abkommens waren gescheiter­t. May wollte mit Labour eine Mehrheit zimmern, die ihr bislang verwehrt blieb, weil zahlreiche Abgeordnet­e ihrer eigenen Konservati­ven Partei gegen ihren Deal stimmten. dpa

London.

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