Mit Derbysieg nach Europa
Rekordmeister Jeunesse sichert sich dritten Rang
Esch/alzette. Jeunesse hat sich am letzten Spieltag im Derby gegen Fola die Qualifikation für den Europapokal gesichert. Durch einen am Ende auch völlig verdienten 5:2-Erfolg auf dem Escher Gaalgebierg behaupteten die Gäste ihren dritten Platz.
Ein Derby braucht immer besondere Momente und gestern Nachmittag war David Soares der entscheidende Mann bei der Escher Jeunesse. Zunächst nicht für die Startelf vorgesehen, rutschte Soares für Portier in die Anfangsformation und dieser Schachzug war am Ende Gold wert. Mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten brachte der Offensivspieler seine Farben auf die Siegerstraße.
„Davon weiß ich nichts“, meinte Soares auf das Fehlen in der Startelf auf dem Spielberichtsbogen vor der Partie angesprochen. Sein Trainer brachte dagegen schnell Licht ins Dunkel. „Man muss manchmal in allen Belangen strategisch vorgehen“, meinte Trainer Sébastien Grandjean schmunzelnd. So stand auch N'diaye zunächst unter den ersten Elf und fand sich dann trotzdem auf der Bank wieder. Für ihn durfte Menaï von Beginn an ran.
Diese Spielereien gehören zu einem Derby dazu und dieses nahm erst Fahrt auf, nachdem Sacras eine Großchance für Fola ungenutzt gelassen hatte. Gerade als es danach aussah, als ob die Gastgeber Oberwasser gewinnen würden, schlug Jeunesse zu. „Die Treffer fielen zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt und spielten uns eindeutig in die Karten“, hatte Grandjean erkannt. Beide Treffer fielen nach dem exakt gleichen Schema. Zweimal wurde Pierrard auf Linksaußen ausgespielt und beide Male brauchte Soares in der Mitte nur den Fuß hinzuhalten.
„Die Vorarbeit war bei beiden Toren perfekt. Der Abschluss war nicht mehr ganz so schwierig“, gab der Offensivspieler zu. Für den 23Jährigen waren es die wohl wichtigsten Tore in dieser Saison, denn sie stellten die Weichen für die Europapokalqualifikation. „Es ist immer schön in einem Derby zu treffen. Ich bin auch froh, dass diese beiden Treffer hinsichtlich des dritten Rangs so wichtig waren.“
Für Grandjean, der die Mannschaft erst im April übernommen hat, ist die Mission erfüllt. Logisch, dass sich der Belgier nach der Partie tierisch freute. „Zusammen mit meinem Trainerteam erwarte ich viel von den Spielern. Und diese haben unsere Ideen extrem schnell verinnerlicht und auch umgesetzt. Es wurden sich keine Fragen gestellt. Ohne diese Einstellung der Mannschaft hätten wir diesen erfolgreichen Endspurt nicht hinlegen können.“