Klare Angelegenheit
Manchester City holt nach Kantersieg im englischen Fa-cup-finale gegen Watford das historische Triplé
London. Die Sensation ist ausgeblieben, Manchester City hat sich mit einer beeindruckenden Leistung zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte den FA-CUP und damit gleichzeitig das nationale Triplé gesichert. Zuvor war es noch keinem englischen Club gelungen, das begehrte „domestic treble“aus Meisterschaft, Ligapokal und FA-CUP zu gewinnen.
In einem einseitigen Finale war Außenseiter Watford nach ansprechendem Beginn letztendlich chancenlos und mit dem 0:6 gegen haushoch überlegene Citizens noch gut bedient. Maßgeblichen Anteil am Kantersieg gegen den Verein von Ehrenpräsident Elton John hatte der englische Nationalspieler Sterling, der drei Tore selbst erzielte und den Führungstreffer durch David Silva (26.') vorbereitete.
Gleichzeitig beendete der 33jährige Routinier eine Durststrecke von 27 Spielen, in denen er nicht getroffen hatte. Watford hatte hingegen nach einer Viertelstunde die Großchance zur Führung durch Pereyra. Der argentinische Mittelfeldakteur vergab jedoch frei stehend.
Drei Tore von Sterling
Fortan wurde der Favorit seiner Rolle gerecht, und, nach Silvas Treffer zum 1:0, stellte Sterling (38.') noch vor der Pause die Weichen endgültig auf Sieg. Nach der Pause erhöhten der eingewechselte de Bruyne (61.') sowie Gabriel Jesus (68.') auf 4:0. Mit einem Doppelpack (81.' und 87.') unterstrich der 24-jährige Sterling seine Klasseleistung vor 86 000 Zuschauern im Londoner Wembleystadion.
„Dass wir dieses historische Triplé feiern dürfen, haben wir zu einem Großteil auch Raheem (Sterling) zu verdanken. Er hat eine grandiose Saison gespielt“, lobte City-trainer Pep Guardiola seinen Matchwinner. „Wir sind das erste Männerteam, das das nationale Triplé gewinnt. Dies bedeutet, dass früher oder später jemand anderem dasselbe gelingen wird. Doch wir sind die Ersten“, frohlockte der spanische Coach. In Bezug auf das Viertelfinalaus in der Champions League gegen Tottenham fügte Guardiola hinzu: „Ich liebe die Champions League, doch ich glaube, es ist schwieriger, das zu schaffen, was uns jetzt gelungen ist. Dies zeigt auch, dass wir während zehn Monaten sehr konstant in unseren Leistungen waren.“
Trotz der klaren Niederlage zeigten die Anhänger des FC Watford insbesondere in den Schlussminuten wahre Größe und feierten ihr Team, anerkennend für eine dennoch bemerkenswerte Saison. „Ich bin stolz auf diese Fans und ich kann meine Gefühle momentan nicht in Worte fassen“, so Watfords gerührter Trainer Javi Garcia nach der Partie. „Niederlagen können manchmal sehr nützlich sein, und dazu anspornen, es beim nächsten Mal besser zu machen“, zog der 49-jährige trotz der verpassten Sensation eine positive Bilanz. Die Saison in der Premier League schloss Watford auf einem zufriedenstellenden elften Platz ab.