Luxemburger Wort

Jungels sehr aufmerksam

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Pesaro. Nach mehreren Ehrenplätz­en hat Caleb Ewan zugeschlag­en: Der 24-jährige Australier entschied am Samstag die 239 km lange achte Etappe von Tortoreto Lido nach Pesaro vor Elia Viviani (I/deceuninck) und Pascal Ackermann (D/bora) zu seinen Gunsten. Der Italiener Valerio Conti (I/emirates) verteidigt­e problemlos sein Rosa Trikot. Im Gesamtklas­sement lag Conti vor dem gestrigen Zeitfahren weiter mit einem Vorsprung von 1'32'' auf José Joaquin Rojas (E/movistar) in Führung. Dritter blieb Giovanni Carboni (I/bardiani/1'41'') vor Nans Peters (F/ag2r/2'09''). Die Topfavorit­en um Primoz Roglic (Slo/jumbo) sparten Kräfte. Auf der längsten Etappen des Giro 2019 kam es immer wieder zu Ausreißver­suchen. Doch die Sprinterte­ams hielten das Feld letztendli­ch zusammen. Im Finale zog Ewan aus dem Windschatt­en von Ackermann vorbei und holte seinen zweiten Giro-tagessieg nach 2017. 70 Fahrer bildeten am Samstag letztendli­ch das Hauptfeld. Mit dabei war auch Bob Jungels (Deceuninck/19.), der sich auf den letzten Kilometern sehr aufmerksam präsentier­te. Eine nicht ungefährli­che Abfahrt weniger als zehn Kilometer vor dem Ziel sorgte für erhöhte Nervosität im Peloton, doch Luxemburgs Landesmeis­ter schaffte diese Hürde perfekt. Am Hinterrad von Eros Capecchi (I) ging er an zweiter Position des Hauptfelds in die Abfahrt und kam somit nie in Gefahr in einen Sturz verwickelt zu werden. Ben Gastauer (Ag2r) fuhr als 94. mit einem Rückstand von 2'33'' ins Ziel. In der Gesamtwert­ung lagen die beiden Luxemburge­r vor dem neunten Teilstück gestern an den Positionen 21 (Jungels auf 6'26'') und 60 (Gastauer 16'49''). Nach der Etappe fand Jungels ehrliche Worte: „Das Finale war komplizier­t und die Situation nicht einfach. Zum einen wollten wir Elia weit vorne platzieren, zum anderen wollte ich unbedingt selber an der Spitze dabei sein. Das ist uns ganz gut gelungen. Dass Elia nicht gewonnen hat, geht auf seine Kappe. Er war im entscheide­nden Moment nicht an den Hinterräde­rn von Fabio Sabatini (I) und Florian Sénéchal (F). Das muss er sich also ankreiden lassen.“Der 26-Jährige fühlte sich gut: „Alles lief nach Plan. Mir ist nur nicht klar, warum diese Etappe unbedingt 239 km lang sein musste. Nach 180 km wäre das Ergebnis genau das gleiche gewesen. Insgesamt merkt man langsam, dass die ersten Fahrer im Peloton müde werden.“jg

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Foto: Serge Waldbillig Caleb Ewan schrie seine Freude heraus.

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