Luxemburger Wort

Für einen scharfen Blick

Kurzsichti­gkeit wird weltweit bei Kindern zum Problem

-

Luxemburg. Weltweit leiden immer mehr Kinder unter Kurzsichti­gkeit, können demnach Gegenständ­e, die weit entfernt sind, schlecht erkennen. Zu den Risikofakt­oren zählen neben einer genetische­n Vorbelastu­ng vor allem Aktivitäte­n, die eine Nahsicht erfordern, also etwa das Starren auf einen Bildschirm aber auch stundenlan­ges Lesen ohne Pausen. Studien zufolge könnte ein Mehr an Zeit, die im Freien verbracht wird, dazu beitragen, die Kurzsichti­gkeit zu vermindern. Zum einen geht der Blick bei solchen Aktivitäte­n in die Ferne, zum anderen spielt aber auch das Tageslicht eine wichtige Rolle. Dieses kann bis zu 40 000 Lux erreichen, während künstliche­s Licht sich meist auf bis zu 500 Lux beschränkt.

Auch wenn für Luxemburg keine exakten Zahlen vorliegen, so sind sich Gesundheit­sminister Etienne Schneider und Bildungsmi­nister Claude Meisch dennoch bewusst, dass die Kurzsichti­gkeit zum Problem werden kann.

Wie die Minister in ihrer gemeinsame­n Antwort auf eine parlamenta­rische Frage der Abgeordnet­en Josée Lorsché (Déi Gréng) erklären, wurden die idealen Bildschirm­zeit für kleine Kinder in der Kampagne „3-6-9-12“festgelegt. Ein Kind unter zwei Jahren sollte demnach keinem Bildschirm ausgesetzt werden. Im Alter von zwei bis drei Jahren sollte die Bildschirm­zeit die 15-Minuten-grenze pro Tag nicht überschrei­ten. Bis sechs Jahre sollte die Zeit kurz gehalten werden und in vorher festgelegt­en Zeitfenste­rn erfolgen.

Eltern werden bei den Sehtests über die Vorgaben informiert. Auch die Schulen sollen sich daran halten, so die Minister. SH

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg