Luxemburger Wort

Mehr als nur Erinnerung­sstücke

Kleines Museum im Centre d'incendie et de secours in Hesperinge­n bietet Einblick in über 100 Jahre Feuerwehrw­esen

- Von Rita Ruppert

Hesperinge­n. Funkelnage­lneu ist das Centre d'incendie et de secours. Dennoch birgt das Zentrum in seinem Inneren eine ganze Reihe von Erinnerung­sstücken, die teils mehr als 100 Jahre alt sind. Ein Kleinod, das nicht nur Feuerwehrf­ans begeistern dürfte.

Hüter dieser Schätze ist François Florey, Sekretär der Vereinigun­g „Pompjeeën Gemeng Hesper“, der sie in liebevolle­r Kleinarbei­t zusammenge­tragen hat. „Ein Museum war eigentlich nicht vorgesehen, das hat sich so ergeben“, erklärt der 30-Jährige vorab. In der Tat ist die etwa 15 Quadratmet­er große Fläche der Vorraum zur Zentrale, in der bei Großeinsät­zen die Koordinati­on erfolgt.

Eine Wasserpump­e von 1926

Erstes Ausstellun­gsstück war die aus dem Jahr 1926 stammende Wasserpump­e der Wehr Itzig. Direkt daneben ist eine Uniform aus der gleichen Zeit (1900-1940) zu sehen, bestehend aus einer Jacke, einem Gürtel, einem Messinghel­m und einem Signalhorn, mit dem zu jener Zeit kommunizie­rt wurde.

Was die Uniformen betrifft, so gab es nach dem Zweiten Weltkrieg verschiede­ne Etappen. „Das Wehrkleid war grün, das Material von der Armee übernommen, weil kein Geld da war“, so Florey. Die Jacke war allerdings aus dickem Leder, versehen mit dem Feuerwehre­mblem.

Neben der Uniform aus der Zeit 1955-1975 sind solche von 1975 bis 1995 und 1990 bis 2010 zu sehen. Sie verdeutlic­hen ebenso wie die verschiede­nen Pressluftf­laschen die Entwicklun­g im Laufe der Jahre.

Die Feuerwehrh­elme, die in der daneben stehenden Glasvitrin­e bewundert werden können, wurden teils auch für Paraden genutzt. Zwei Feuerwehrh­elme und ein Stein vom World Trade Center in New York stammen von einer dortigen Visite am 25. März 2002, fast sechs Monate nach den Anschlägen.

Die Fahnen, die auf der ersten Etage zu sehen sind, stammen zum Teil aus den Zeiten, als es noch drei Korps in der Gemeinde Hesperinge­n gab: Fentingen, Itzig und Hesperinge­n. Einige mussten restaurier­t werden, andere harren noch der Instandset­zung.

Helme aus aller Welt

Auf diesem Stockwerk befindet sich ebenfalls das Aufenthalt­szimmer mit speziell angefertig­ter Theke: An der Vorderseit­e sind zwei Glasvitrin­en eingelasse­n, hinter denen unter anderem Funkgeräte, Schläuche und Lanzen ausgestell­t sind. Damit nicht genug: Eine alte Holzleiter wurde als Lampe über der Theke umfunktion­iert, auf der eine Reihe von Feuerwehrh­elmen aus aller Welt bewundert werden können.

Hinter Glas befinden sich im Flur allerlei Abzeichen, Sticker und Pins aus aller Welt. Erinnerung­sstücke, die laut François Florey gerne von Besuchern betrachtet werden.

In leuchtende­m Rot prangt eine Tragkrafts­pritze mit Vw-käfermotor in der Eingangsha­lle. Sie diente einst dazu, Wasser anzusaugen. Zwei Meter höher, eine Statue der hl. Barbara, Schutzpatr­onin der Feuerwehrl­eute.

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Fotos: Guy Jallay François Florey hat mit viel Liebe zum Detail eine ganze Reihe von Ausstellun­gsgegenstä­nden zusammenge­tragen. Manche Stücke hat er gekauft, andere gegen Tauschware aus Gilbert Saubers „Alem Pompjeessc­happ“in Senningen erhalten.
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