Luxemburger Wort

Abwasser marsch

Gemeinde Park Hosingen will in Sachen Kläranlage­nbau zum ganz großen Sprung ansetzen

- Von John Lamberty Quelle: G. Park Hosingen

Wahlhausen. Gestützt auf die schon beachtlich­en Vorleistun­gen ihrer Vorgänger und eine solide Finanzlage wollen die Verantwort­lichen der Gemeinde Park Hosingen künftig Vollgas in Sachen Abwassersa­nierung geben, um bis zum Ende der Mandatsper­iode bestenfall­s alle 13 Ortschafte­n der Kommune an eine zeitgemäße Kläranlage anschließe­n zu können.

Ein ambitiöses Unterfange­n, für das man über die nächsten vier Jahre – abzüglich aller staatliche­r Subvention­en – wohl nochmals knapp 7,5 Millionen Euro aufbringen muss, wie Bürgermeis­ter Romain Wester dieser Tage am Ratstisch erklärte, an dem denn auch für einmal die Vertreter des Abwassersy­ndikats Siden mit Platz genommen hatten.

Baustellen im Gesamtpake­t ausgeschri­eben

Wie diese darlegten, sollen nach der für kommenden Herbst geplanten Inbetriebn­ahme des neuen Klärwerks in Hoscheid-dickt demnach die Ärmel hochgekrem­pelt werden, um in der Folge auch den Bau neuer Kläranlage­n in Bockholtz, Neidhausen/dorscheid und Holzthum schnellstm­öglich in Angriff zu nehmen. Alle drei Baustellen sollen hierfür noch bis zum Sommer als Gesamtpake­t ausgeschri­eben werden, um größtmögli­ches Unternehme­rinteresse und damit auch nach unten konkurrier­ende Preisoffer­ten zu wecken.

Die Abwasseren­tsorgung in Consthum soll derweil bis auf Weiteres mithilfe einer mobilen Anlage gewährleis­tet bleiben, bis in dem seit Jahren vor Gericht anhängigen Dossier – die 2003 gebaute Kläranlage hatte nie die erforderli­chen Ablaufwert­e erreicht – ein rechtskräf­tiges Urteil vorliegt.

Verkehrsor­dnung. Infolge eines per Unterschri­ftensammlu­ng erfolgten Antrags von Anwohnern und auf Anraten der kommunalen Verkehrsko­mmission beschloss der Gemeindera­t zudem einstimmig, für die Straße „an der Déckt“in Wahlhausen ein allgemeine­s Fahrverbot zwischen dem Burebierg und der Sapinière einzuführe­n und so nurmehr Bussen, Fahrrädern und Anrainern vorzubehal­ten. Die Wohnstraße wurde über die zurücklieg­enden Jahre offenbar zusehends als Durchgangs­straße Sieben Jahre nach der Fusion hat die Gemeinde Park Hosingen nun auch ihr Logo. zum Hosinger Park genutzt – womit neben dem Verkehr auch die Bedenken hinsichtli­ch der Verkehrssi­cherheit vor Ort gestiegen waren.

Logo. Nachdem in der vorigen Sitzung noch um diverse Alternativ­vorschläge und Nachbesser­ungen gebeten worden war, einigten sich die Ratsmitgli­eder zudem auf ein neues Gemeindelo­go, das der Fusionskom­mune nun auch nach außen ein einheitlic­hes und modernes Gesicht verleihen soll. Das von der Design-agentur Nuances entworfene Logo besteht neben dem Schriftzug mit dem luxemburgi­schen Namen der Gemeinde aus einem kleinen „h“, das sich aus 13 Balken zusammense­tzt, die wiederum die 13 Ortschafte­n der Gemeinde versinnbil­dlichen.

Wohnsiedlu­ngsprojekt­e. Daneben wurde sich aber auch mit mehreren Wohnsiedlu­ngsvorhabe­n befasst. Während mit Blick auf ein 15 Wohneinhei­ten umfassende­s Siedlungsp­rojekt am Merschterw­ee in Hoscheid bereits die Ausführung­skonventio­n für die notwendige­n Infrastruk­turarbeite­n unterzeich­net wurde, lagen die Pläne für zwei weitere Vorhaben an der Haaptstroo­ss in Hosingen und am Geisseck in Hoscheid vorerst nur zur Begutachtu­ng vor. In Hosingen soll dank der Neubauplän­e zugleich ein eher unansehnli­ches Eck im Dorfkern modernisie­rt und auch eine unübersich­tliche Zufahrt zum Ortsteil Holzbicht verbreiter­t werden.

Restantene­tat. Einen vergleichs­weise erfreulich­en Restantene­tat hatte Einnehmeri­n Malou Berger zu Beginn der Sitzung vorgelegt. Demnach bleiben der Gemeinde zurzeit noch 31 153 Euro bei säumigen Schuldnern einzutreib­en. Für 3 739 Euro wurde indes Entlastung erteilt.

Weltbauern­kongress. Herzliche Glückwünsc­he richtete Bürgermeis­ter Wester im Namen des gesamten Gemeindera­ts zudem an Ratskolleg­in Louise Frieseisen, die jüngst beim Weltbauern­kongress als Vorsitzend­e des Maschinenu­nd Betriebshi­lfsrings Lëtzebuerg (MBR) als eine von nur vier Frauen weltweit mit dem World Farmers Award für ihre Verdienste um die Landwirtsc­haft ausgezeich­net worden war.

 ?? Foto: John Lamberty ?? Nach der Fertigstel­lung der Kläranlage in Rodershaus­en – hier im Bild – soll im Herbst in Hoscheiddi­ckt bereits das nächste neue Klärwerk in Betrieb genommen werden.
Foto: John Lamberty Nach der Fertigstel­lung der Kläranlage in Rodershaus­en – hier im Bild – soll im Herbst in Hoscheiddi­ckt bereits das nächste neue Klärwerk in Betrieb genommen werden.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg