Abwasser marsch
Gemeinde Park Hosingen will in Sachen Kläranlagenbau zum ganz großen Sprung ansetzen
Wahlhausen. Gestützt auf die schon beachtlichen Vorleistungen ihrer Vorgänger und eine solide Finanzlage wollen die Verantwortlichen der Gemeinde Park Hosingen künftig Vollgas in Sachen Abwassersanierung geben, um bis zum Ende der Mandatsperiode bestenfalls alle 13 Ortschaften der Kommune an eine zeitgemäße Kläranlage anschließen zu können.
Ein ambitiöses Unterfangen, für das man über die nächsten vier Jahre – abzüglich aller staatlicher Subventionen – wohl nochmals knapp 7,5 Millionen Euro aufbringen muss, wie Bürgermeister Romain Wester dieser Tage am Ratstisch erklärte, an dem denn auch für einmal die Vertreter des Abwassersyndikats Siden mit Platz genommen hatten.
Baustellen im Gesamtpaket ausgeschrieben
Wie diese darlegten, sollen nach der für kommenden Herbst geplanten Inbetriebnahme des neuen Klärwerks in Hoscheid-dickt demnach die Ärmel hochgekrempelt werden, um in der Folge auch den Bau neuer Kläranlagen in Bockholtz, Neidhausen/dorscheid und Holzthum schnellstmöglich in Angriff zu nehmen. Alle drei Baustellen sollen hierfür noch bis zum Sommer als Gesamtpaket ausgeschrieben werden, um größtmögliches Unternehmerinteresse und damit auch nach unten konkurrierende Preisofferten zu wecken.
Die Abwasserentsorgung in Consthum soll derweil bis auf Weiteres mithilfe einer mobilen Anlage gewährleistet bleiben, bis in dem seit Jahren vor Gericht anhängigen Dossier – die 2003 gebaute Kläranlage hatte nie die erforderlichen Ablaufwerte erreicht – ein rechtskräftiges Urteil vorliegt.
Verkehrsordnung. Infolge eines per Unterschriftensammlung erfolgten Antrags von Anwohnern und auf Anraten der kommunalen Verkehrskommission beschloss der Gemeinderat zudem einstimmig, für die Straße „an der Déckt“in Wahlhausen ein allgemeines Fahrverbot zwischen dem Burebierg und der Sapinière einzuführen und so nurmehr Bussen, Fahrrädern und Anrainern vorzubehalten. Die Wohnstraße wurde über die zurückliegenden Jahre offenbar zusehends als Durchgangsstraße Sieben Jahre nach der Fusion hat die Gemeinde Park Hosingen nun auch ihr Logo. zum Hosinger Park genutzt – womit neben dem Verkehr auch die Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit vor Ort gestiegen waren.
Logo. Nachdem in der vorigen Sitzung noch um diverse Alternativvorschläge und Nachbesserungen gebeten worden war, einigten sich die Ratsmitglieder zudem auf ein neues Gemeindelogo, das der Fusionskommune nun auch nach außen ein einheitliches und modernes Gesicht verleihen soll. Das von der Design-agentur Nuances entworfene Logo besteht neben dem Schriftzug mit dem luxemburgischen Namen der Gemeinde aus einem kleinen „h“, das sich aus 13 Balken zusammensetzt, die wiederum die 13 Ortschaften der Gemeinde versinnbildlichen.
Wohnsiedlungsprojekte. Daneben wurde sich aber auch mit mehreren Wohnsiedlungsvorhaben befasst. Während mit Blick auf ein 15 Wohneinheiten umfassendes Siedlungsprojekt am Merschterwee in Hoscheid bereits die Ausführungskonvention für die notwendigen Infrastrukturarbeiten unterzeichnet wurde, lagen die Pläne für zwei weitere Vorhaben an der Haaptstrooss in Hosingen und am Geisseck in Hoscheid vorerst nur zur Begutachtung vor. In Hosingen soll dank der Neubaupläne zugleich ein eher unansehnliches Eck im Dorfkern modernisiert und auch eine unübersichtliche Zufahrt zum Ortsteil Holzbicht verbreitert werden.
Restantenetat. Einen vergleichsweise erfreulichen Restantenetat hatte Einnehmerin Malou Berger zu Beginn der Sitzung vorgelegt. Demnach bleiben der Gemeinde zurzeit noch 31 153 Euro bei säumigen Schuldnern einzutreiben. Für 3 739 Euro wurde indes Entlastung erteilt.
Weltbauernkongress. Herzliche Glückwünsche richtete Bürgermeister Wester im Namen des gesamten Gemeinderats zudem an Ratskollegin Louise Frieseisen, die jüngst beim Weltbauernkongress als Vorsitzende des Maschinenund Betriebshilfsrings Lëtzebuerg (MBR) als eine von nur vier Frauen weltweit mit dem World Farmers Award für ihre Verdienste um die Landwirtschaft ausgezeichnet worden war.