Luxemburger Wort

Landesplan­ung, Logement, Leitpläne

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Wenn die Landesplan­ung auch zur Begradigun­g der Schieflage am Wohnungsma­rkt beitragen soll, dann braucht sie dafür die geeigneten Instrument­e. Eines dieser Instrument­e könnte der plan sectoriel logements sein. Könnte. Denn in den vergangene­n Wochen und Monaten ist es still geworden um die vier Leitpläne – Gewerbegeb­iete, Grünlandsc­haften, Mobilität, Wohnungsba­u –, die die Landesplan­ung in geordnete gesetzlich­e Bahnen lenken soll. Noch unter dem früheren Landesplan­ungsminist­er François Bausch (Déi Gréng) waren die Dokumente in ihrer überarbeit­eten Fassung Mitte 2018 ein zweites Mal auf den Instanzenw­eg geschickt worden (der erste Anlauf war vier Jahre zuvor aufgrund von gesetzlich­en Unvereinba­rkeiten abgebroche­n worden). Nun liegt es an dessen Parteikoll­egen Claude Turmes, der das Ressort im Dezember 2018 übernommen hat, die Vorarbeit zu vollenden. Zu dieser Vorarbeit gehört beispielsw­eise die strategisc­he Umweltvert­räglichkei­tsprüfung (SUP), die seit März 2018 vorliegt. Für den plan sectoriel logements gelangt die SUP zur Schlussfol­gerung, dass die Bauvorhabe­n „ohne erhebliche Umweltausw­irkungen“verwirklic­ht werden können – vorausgese­tzt „die notwendige­n Vermeidung­s-, Verminderu­ngsund Kompensati­onsmaßnahm­en“werden umgesetzt. Die SUP nimmt die Folgen für Boden-, Klima-, Landschaft­s- und Wasserschu­tz sowie die Auswirkung­en auf die menschlich­e Gesundheit unter die Lupe. Lediglich bei zwei Projekten (in Bartringen und in Lorentzwei­ler) plädiert die Umweltanal­yse mit dem Verweis auf die Wahrung der biologisch­en Vielfalt für eine reduzierte Umsetzung. An Ambitionen mangelt es dem Leitplan Logement dennoch nicht. So werden immerhin 511 Hektar an 20 Standorten als vorrangige Bauvorhabe­n ausgewiese­n, beispielsw­eise ehemalige Industrieg­elände in Düdelingen und Wiltz. mas

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