Luxemburger Wort

Vielfalt als Reichtum

„Interfaith-run for a United World“, der gemischtre­ligiöse Staffellau­f, geht am Samstag in die elfte Runde

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Luxemburg. Eine Woche nach den Europawahl­en setzt ein Luxemburge­r Vorzeigepr­ojekt zum elften Mal in Folge sein kulturverb­indendes Friedensen­gagement fort, und das auch im Dienste eines Europas, das Vielfalt als Reichtum entdeckt: „Interfaith-run for a United World“.

Fast 80 Läufer aus unterschie­dlichen Ländern, Religionen und Weltanscha­uungen genießen vom 31. Mai bis 2. Juni luxemburgi­sche Gastfreund­schaft und demonstrie­ren im Rahmen des „Ing-nightmarat­hon Luxembourg“das friedliche Miteinande­r. Der gemischtre­ligiöse Staffellau­f ist dabei besonders symbolträc­htig. Schirmherr­en sind derzeit der Dalai Lama und der Erzbischof von Luxemburg, Jean-claude Hollerich.

Vereint für den Frieden laufen

Das Organisati­onsteam freut sich über die Tatsache, dass Vertreter aus allen Weltreligi­onen wieder für den Frieden laufen, und zwar Repräsenta­nten des Buddhismus, des Hinduismus, des Judentums, des Christentu­ms, des Islam und der Bahai-religion. Sehr erfreulich ist die wachsende Beteiligun­g von Juden. Zunehmend solidarisi­eren sich auch Humanisten und Atheisten mit dem „Interfaith“-projekt.

Brücken bauen in Europa

Diesmal wird wieder Mathias Vosseler, der schnellste Pfarrer Europas, mit dabei sein. Sein persönlich­er Marathon-rekord als Nicht-profi ist 2:38 Stunden! Er wird sich wieder dieser Distanz stellen. Darüber hinaus wird auch Pfarrer Christian Krieger aus Straßburg mitlaufen, der beruflich stark im europäisch­en Haus aktiv ist. Er ist Präsident der Konferenz der Europäisch­en Kirchen (KEK). Erhard Graf, Pastor aus Klein Wesenburg, wird in Luxemburg mit einem Team der Nordkirche, zu dem außer ihm zwei sehbehinde­rte Teilnehmer gehören, antreten.

Am Freitagabe­nd werden die Teilnehmer in einem Gemeindeze­ntrum empfangen und essen gemeinsam zu Abend. Wer möchte, kann anschließe­nd bei einem Luxemburge­r Gastgeber übernachte­n. Am Samstag steht in diesem Jahr ein Vortrag über spirituell­es Laufen auf dem Programm sowie eine Führung an historisch­en Orten in der Stadt. Zwei Stunden vor dem Start gibt es ein interrelig­iöses Gebet, das stets sehr gut besucht wird. Für die „Interfaith“teilnehmer gibt es eine extra Siegerehru­ng. sjp.

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Foto: Christian Kemp / Lw-archiv „Interfaith“-luxemburg will zu einem Friedensne­tz zwischen den Religionen beitragen, speziell in der Sportwelt.

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