Auf der sicheren Seite
Buspassagiere haben es (fast immer) leichter
Luxemburg. Beinahe schon als Oase der Ruhe präsentiert sich die Avenue de la Gare, seit dem Individualverkehr die Durchfahrt von der Place de la Gare bis zur Kreuzung mit der Rue Origer und der Rue de Bonnevoie verboten wurde. Seither haben Busse, Taxis, Radfahrer und Fußgänger hier das Vorrecht.
Bus an Bus reiht sich denn auch in diesem Straßenabschnitt: städtische und Überlandbusse, die, bei der Kreuzung angekommen, nach links in die Rue Jean Origer einbiegen. Genau dadurch entsteht allerdings hier ein Gefahrenpunkt. Und die Gefahr geht an dieser Stelle eindeutig von jenen Fußgängern aus, die bei Rot die Straße überqueren und die abbiegenden Busse nicht auf dem Radar haben. Immer wieder sind hier Busfahrer zu abrupten Bremsmanövern gezwungen. Für sie geht es durch die Rue Origer dann weiter zu den Haltestellen in der Avenue de la Liberté und über den Pont Adolphe zum Stadtzentrum.
Kaum Murren über verlegte Bushaltestellen
Für die Buspassagiere hat sich in den vergangenen Wochen eigentlich nicht viel geändert. Kaum jemand hat sich aufgeregt, als der Standort von einer ganzen Reihe von Haltestellen verlegt wurde und mehr Linien nun einen einzelnen Quai anfahren. Ursache sind die Trambaustelle in der Avenue de la Liberté und die Umgestaltung der beiden Busbahnhöfe beidseitig der Gare.
So hält jetzt beispielsweise die städtische Buslinie 18, wie einige andere auch, statt am Bussteig 1 am Quai 12, wo auch etliche RGTR-BUSSE einen Halt einlegen. Doch genau dieser Umstand hat dazu geführt, dass sich die Busse nun allzu oft an der Place de la Gare stauen. Während die einen über den Pont Jean-pierre Buchler heranfahren, kommen die anderen aus der Rue de Hollerich. Die Fahrt aus beiden Richtungen ist wegen der Baustellen mit Stop-and-go-verkehr verbunden.
Für viele Buspassagiere ein wahres Wechselbad der Gefühle, werden sie doch von der Frage umgetrieben, ob sie den Anschlussbus oder den ersehnten Zug noch erreichen können – oder, ob sie längere Zeit auf den nächsten warten müssen.
Das Problem: Während die Busfahrer gelassen darauf warten, dass die Ampel auf Grün schaltet und sie ihr Fahrzeug an den richtigen Quai steuern können, wird so mancher Passagier nervös. Hat er es mit einem pflichtbewussten Fahrer zu tun, kann es schon mal sein, dass die Bahn weg ist. Fakt ist nämlich, dass der Busfahrer nur am zutreffenden Bussteig die Türen für die Kunden öffnen darf.
Durcheinander an den Bussteigen
Daumen hoch gilt dann für die verständnisvollen Chauffeure, die fünf auch mal gerade sein lassen. Die Passagiere werden es ihm danken … und die öffentlichen Verkehrsmittel auch in Zukunft nicht links liegen lassen.
Doch leider ist es damit noch nicht getan. Mancher Busfahrer bleibt zweimal am Hauptbahnhof stehen und öffnet die Türen: einmal für die Eiligen, einmal am richtigen Quai, aber nicht unbedingt in der „ersten Reihe“. Das Nachsehen haben dann die Fahrgäste, die am oberen Ende des Bussteigs darauf warten, dass die Türen sich auch für sie öffnen. Meist ist es dann nämlich schon zu spät. Schaltet die Ampel auf grün, ist der Bus weg. Doch keine Sorge, der nächste kommt bestimmt ... rr Für Busse führen gefühlt alle Wege zu Quai 12. Der Andrang stellt Fahrer und Passagiere vor Herausforderungen.