„Motor World“in den Startlöchern
Reckinger Gemeinderat genehmigt einstimmig Pläne für Autozentrum in Wickringen
Reckingen/mess. Bereits jahrelang ziehen sich die Diskussionen um das Areal nahe dem Autobahnverteiler Steinbrücken in Wickringen. Nun dürfte aber ein Schlussstrich gezogen sein. Denn mit einem einstimmigen Beschluss genehmigte der Reckinger Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung den Teilbebauungsplan der Gesellschaft Messdall für das gut vier Hektar große Areal.
Ursprünglich sah der vorherige Grundstückseigentümer vor, auf diesem Grundstück ein Einkaufszentrum zu errichten. Pläne wurden erarbeitet, Prozeduren eingeleitet. Doch aus alldem sollte nichts werden. Die damalige Regierung, noch unter dem Vorsitz von Staatsminister Jean-claude Juncker, lehnte die Pläne für das Einkaufszentrum ab.
Im Anschluss veräußerte der ursprüngliche Grundstückseigentümer das Gelände an die Gesellschaft Messdall. In Übereinstimmung mit den kommunalen und staatlichen Stellen sowie den potenziellen Investoren überarbeitete der neue Eigner die Pläne. Das genehmigte Projekt sieht nun eine Aufsplitterung des Gebiets in drei Teile vor. Ein Teil besteht aus einer Gewerbezone mit dem Projekt „Motor World“, ursprünglich genannt „Motor City“.
In dieser Zone wird sich alles um das Automobil drehen. Vorgesehen sind unter anderem gläserne Schaukästen, in welchen Autoliebhaber teure Oldtimer von namhaften Herstellern wie Ferrari bewundern können. In dieser Zone soll ebenfalls ein zehnstöckiges Hotel errichtet werden sowie die Niederlassung einer Filiale des Automobilclubs ACL.
In einem zweiten Los sollen etwa 125 Wohneinheiten entstehen und ein dritter Teil wurde als Gemeindebedarfsfläche klassiert. Vorgesehen ist, dort ein öffentliches Gebäude zu errichten. Angedacht ist laut Bürgermeister Carlo Müller ein Pflegeheim oder ein Altersheim. Voraussichtlich soll im nächsten Jahr mit dem Bau des „Motor World Center“begonnen werden.
Schulorganisation. Schulschöffe Christian Tolksdorf zufolge wird auch im kommenden Schuljahr das Reckinger Schulmodell beibehalten. Dieses sieht den Schulunterricht an sechs Morgen wöchentlich, also auch am Samstag, vor. Von montags bis freitags dürfen die Kinder, soweit sie wollen, sich nachmittags an Optionskursen beteiligen. Insgesamt sind 70 Kinder in der Vorschule und 159 in der Grundschule eingeschrieben.
Neue Bushaltestelle. Für 110 000 Euro genehmigte der Rat eine weitere Bushaltestelle mit Überdachung beim Reckinger Friedhof.
Centre de rencontre. Rätin Esther Schortgen schlug vor, die Anmietung der Räume in Zukunft für Privatfeiern nicht mehr zu genehmigen. Ein Nachbar habe sich durch die Musik von Jugendlichen bei einer Geburtstagfeier gestört gefühlt und die Polizei verständigt. In einer Arbeitssitzung soll über die Nutzung des Gebäudes neu befunden werden. Angedacht wird, die Räumlichkeiten nur noch an Vereine zu vermieten. B.R.