Luxemburger Wort

Institut für Kampf gegen Missbrauch

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Trier. Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch gründet die katholisch­e Kirche ein Institut: Das Institut für Prävention und Aufarbeitu­ng von sexualisie­rter Gewalt (IPA) gehe am 15. September auf Burg Lantershof­en bei Bonn an den Start, teilte der Trierer Bischof Stephan Ackermann mit. Das Institut solle mit externen Wissenscha­ftlern und Organisati­onen Standards für den Umgang mit dem Thema Missbrauch erarbeiten und ein „einheitlic­hes Vorgehen“in allen Bistümern fördern. Ackermann ist Beauftragt­er der Deutschen Bischofsko­nferenz (DBK) für Fragen des sexuellen Missbrauch­s im kirchliche­n Bereich.

Eine zentrale Aufgabe des IPA werde darin bestehen, gemeinsam mit „Netzwerkpa­rtnern“Instrument­e für ein umfassende­s Monitoring von Prävention­s- und Aufarbeitu­ngsprojekt­en zu entwickeln, sagte Ackermann. Zudem solle es „Sicherungs­instrument­e“zu präventive­n Maßnahmen der katholisch­en Kirche in Deutschlan­d auf den Weg bringen. Die Einrichtun­g des Instituts sei eine der Konsequenz­en aus der Mhgstudie zu sexuellem Missbrauch in der katholisch­en Kirche, die im vergangene­n Herbst vorgelegt wurde. Aufbau und Leitung des neuen Instituts übernehme der langjährig­e Prävention­s- und Interventi­onsbeauftr­agte des Erzbistums Köln, Oliver Vogt.

Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki sagte laut Mitteilung: „Als Kirche müssen wir unbedingt verlorenes Vertrauen nach den Missbrauch­sfällen wiedergewi­nnen. Dafür ist die Einführung von einheitlic­hen, hohen Standards im Bereich Prävention und Aufklärung in allen deutschen Bistümern wichtig.“dpa

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