Zum Jubiläum auf den Berg
Die 70. Flèche du Sud bietet ein attraktives Starterfeld und neue Herausforderungen
Esch/alzette. Die Flèche du Sud feiert ein Jubiläum. Die 70. Auflage der traditionsreichen Radsportveranstaltung hat daher ein besonderes Programm zu bieten. Das internationale Etappenrennen für Elitefahrer und Espoirs der Uci-kategorie 2.2 beginnt am Mittwoch um 18.30 Uhr mit dem Prolog in Esch/alzette und endet am Sonntag ebenfalls in der Minettemetropole.
„Radsport vom Feinsten“kündigte Henri Hinterscheid, der Präsident von Veranstalter Vélo Union Esch, bei der Vorstellung der 70. Ausgabe an. Das Rennen sei sportlich und auch hinsichtlich des Rahmenprogramms außergewöhnlich. „Ich bin überzeugt, dass es ein guter Kurs ist und dass am Ende ein großer Sieger auf dem Podium steht“, so der Escher Bürgermeister Georges Mischo.
Den Auftakt der Flèche du Sud bildet diesmal ein Prolog zu Ehren des verstorbenen, langjährigen Vereinspräsidenten Frunnes Maroldt. Das Zeitfahren über 3,25 km führt über den Escher Galgenberg. Die Steigung Côte du Dieswee ist mit 15,9 Prozent nach Angaben der Veranstalter eine der anspruchsvollsten im Süden überhaupt. Zum Jubiläum gibt es auch zwei neue Trikots, für die neue Combiné-wertung sowie für die Etappensieger.
Drei aus den Top Ten
25 Mannschaften aus neun Ländern nehmen teil, ein Nationalteam (Wales Racing Academy), 16 Kontinental- und acht Regionalteams. Drei Rennställe gehören zu den besten zehn der Uci-europarangliste für Kontinentalteams, berichtete der Verantwortliche für die teilnehmenden Teams, Mike Lorang: „Wir freuen uns, dass wir die Nummer eins des Klassements, Pit Leyder startet für das Team Leopard. das tschechische Elkovteam, den Vierten Leopard und den Sechsten Vorarlberg bei uns haben.“
Weil der Termin der Flèche du Sud im Vergleich zum Vorjahr etwas nach hinten verschoben wurde, konkurriere er zeitlich mit anderen Veranstaltungen wie Parisroubaix Espoirs, Tour de la Mirabelle oder Rund um Köln sowie dem Giro d’italia. Daher habe man nicht alle Topteams der Wertung holen können. Sechs Luxemburger Mannschaften sowie zahlreiche einheimische Fahrer schrieben sich in die provisorische Startliste ein. Vom Rennstall Leopard sind Colin Heiderscheid, Pit Leyder und Gaetan Pons gemeldet, vom Team Vorarlberg Larry Valvasori, bei Wallonie-bruxelles steht Luc Wirtgen im Aufgebot. Vier Luxemburger Regionalmannschaften, drei mehr als im Vorjahr, haben zugesagt: Snooze, Tooltime Preizerdaul, LC Tetingen/rodenburg und Le Guidon Bartringen.
Vorjahressieger Gianni Marchand aus Belgien ist mit dem Team Cibel-cebon voraussichtlich wieder dabei, ebenso der Gesamtzweite 2018, der Österreicher Stephan Rabitsch (Felbermeyer). Zum Favoritenkreis dürften auch die tschechischen Elkov-fahrer Jan Barta und Jakub Otruba gehören, die beide schon Meistertitel in ihren Ländern holten. Das größte Kontingent mit 35 Fahrern stellen die niederländischen Teams, so Lorang: „Sie kommen gern und sind schon lange dabei. Es ist wie eine Familie.“
Fünf Bergpreise im Norden
Insgesamt hat der Kurs mit Prolog und vier Etappen 586 km. Er ist etwas kürzer als im Vorjahr, mit rund 8 800 m sind aber mehr Höhenmeter zu bewältigen. Nach dem Prolog findet die erste Etappe am Himmelfahrtstag mit Start und Ziel in Rümelingen statt. Anschließend geht es in den Norden nach Bourscheid, wo fünf Bergpreise vergeben werden. Der dritte Abschnitt führt von Mondorf nach Roeser. Die vierte und letzte Etappe startet in Kayl und endet in der Escher Innenstadt.