Luxemburg statt Bruges
Luc Holtz verlängert seinen Vertrag als Nationaltrainer, obwohl Profivereine Interesse bekunden
Luxemburg. Sieben Monate vor dem Vertragsende hat Nationaltrainer Luc Holtz seinen Kontrakt bei der FLF um zwei Jahre verlängert. „Für mich gab es keinen Grund, den eingeschlagenen Weg nicht weiterzugehen“, erklärt Holtz. Dabei geriet der 49-Jährige in jüngster Vergangenheit immer wieder auf den Radar von Proficlubs. „Ich wurde von Cercle Bruges kontaktiert und vor zwei Monaten auch von einem anderen Verein.“
Doch Holtz bleibt der Flf-auswahl treu. „Wir ziehen alle an einem Strang und ich sehe großes Entwicklungspotenzial. Derzeit läuft es vielleicht besser als je zuvor.“
Aktuell bereitet der Coach die Nationalmannschaft auf die anstehenden Länderspiele vor. Am Sonntag (19 Uhr) trifft Luxemburg in einem Testspiel im Stade Josy Barthel auf Madagaskar, anschließend tritt das Team in der Emqualifikation Flf-coach Luc Holtz ist seit 2010 im Amt. am 7. Juni (20.45 Uhr) in Vilnius gegen Litauen an. Drei Tage später (20.45 Uhr) kommt es in Lviv zum Duell mit der Ukraine. Dass Holtz auch über die aktuelle Kampagne hinaus an der Seitenlinie der Flf-auswahl stehen will, hat viel mit seinem Team zu tun. „Wir haben uns immer weiterentwickelt.“2010 übernahm er den Trainerposten von Guy Hellers.
Den Traum eines Trainerjobs im Ausland hat Holtz trotz der Verlängerung nach wie vor im Hinterkopf. „Ich bin der Meinung, dass es als Trainer schwachsinnig ist, sich einen Karriereplan zu machen. Man weiß nie, welche Möglichkeiten sich ergeben. Ich hatte sicherlich auch nicht damit gerechnet, so lange auf diesem Posten zu bleiben.“Dass der Job als Nationaltrainer sicherer ist als jener als Vereinscoach, hatte keinen Einfluss auf seine Entscheidung: „Ich kenne die Regeln des Geschäfts und habe keine Angst davor. Ich mag das Risiko zum Teil sogar ganz gerne.“
Er macht sich zudem keine Sorgen, dass es Probleme geben würde, sollte er sich irgendwann doch dazu entscheiden, zu einem Proficlub zu gehen: „Jeff Saibene wurden damals auch keine Steine in den Weg gelegt. Vertrauen ist mir sehr wichtig. Wenn der Zeitpunkt kommt, und ich unbedingt weg will, werde ich das Gespräch suchen.“Präsident Paul Philipp hofft sicherlich, dass er diese Unterhaltung nicht in nächster Zeit führen muss. bob