Politesch Woch
SONNTAG
Absturz, der erste. Andrea Nahles wirft das Handtuch. Sie hat einfach keine Lust mehr auf die Sozen und die Sozen haben einfach keine Lust mehr auf sie. Jetzt muss die Partei ein neues Opfer finden, das die Führung übernehmen und die SDP zu alter Stärke und zum Glanz vergangener Tage führen will. Doch das wird schwierig. Niemand will sich auf den Schleudersitz setzen. Wenn es so weiter geht, macht die SPD dem HSV bald Konkurrenz. Doch noch spielen die Sozen in der ersten Liga. Noch ...
MONTAG
Gähn. Sind denn alle Politiker noch immer in den Pfingstferien. Oder müssen sie sich vom Wahlkampf erholen? Sind die Tränen noch nicht getrocknet oder der Kater kuriert? Selbst die Wahlplakate wurden vielerorts noch nicht entfernt. An allen Ecken und Enden lachen uns die Monicas, Tillys und Christophes noch immer an.
MITTWOCH I
Absturz, der zweite. Auch die luxemburgischen Sozen mussten diese Woche einen Sturz verkraften. Dabei traf es nicht die Partei, sondern den allseits beliebten Außenminister Jean Asselborn. Wegen eines Sturzes muss er sich zehn Tage lang ausruhen. Außerdem sah er sich gezwungen, alle seine Termine abzusagen. Klingt für den hyperaktiven Asselborn nach einer größeren Herausforderung als die steilen Rampen des Mont Ventoux zu stürmen oder die Welt in einer Woche zu umqueren. Gute Besserung gewünscht.
MITTWOCH II
Gähn. Noch immer nichts los. Handelt es sich um ein vorgezogenes Sommerloch? Die Zwangspause für unseren Außenminister lässt zudem nichts Gutes verheißen. Dann kann man sich auch getrost Zeit für andere Aktivitäten nehmen, etwa für einen Neuanstrich. Aber bitte nicht rosa streichen. Sonst gibt's Ärger. Der arme Claude Meisch. Mit was sich der Bildungsminister aber auch herumschlagen muss. Eigentlich sollte er sich um die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen kümmern. Doch immer öfter muss er irgendwelchen Erwachsenen erklären, dass die Menschheit schon lange im 21. Jahrhundert angekommen ist.
DONNERSTAG
Absturz, der dritte. Luxemburg muss sich verabschieden. Im zarten Alter von 22 Jahren wird die Wochenzeitung „Le Jeudi“viel zu früh zu Grabe getragen. Artensterben gibt es demnach nicht nur in der Natur, sondern auch bei den Printmedien.
FREITAG
Absturz, der vierte. Dieser Abgang kam jedoch mit Ansage. Theresa May verlässt das sinkende Schiff namens Britannia. Denn die quirlige Britin weiß auch nicht mehr so recht, in welche Richtung sie den Kutter steuern soll. Durch alle Gewässer hat sie ihr Schiff geleitet und jeder Sturmfront standgehalten. Trotzdem hat sie das Ziel nicht erreicht. O Captain! My Captain! May the force be with you.