Luxemburger Wort

Juncker: Kroatien auf dem Weg in den Euro

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Zagreb / Brüssel. Kroatien ist aus Sicht des Eu-kommission­schefs Jean-claude Juncker auf dem besten Wege in den Euro und in die Schengen-zone. Angesichts hoher Wachstumsr­aten und rasch sinkender Verschuldu­ng sei Kroatien „gut vorbereite­t“für den Eintritt in das „Euro-wartezimme­r“Wechselkur­smechanism­us II, sagte Juncker gestern in Zagreb. Gleichzeit­ig warb Juncker für einen Beitritt des südosteuro­päischen Landes zum Schengenra­um, der Reisefreih­eit ohne Grenzkontr­ollen vorsieht. Das wolle er den Eu-staaten noch während seiner Amtszeit vorschlage­n, also vor seinem Ausscheide­n am 31. Oktober, sagte der Präsident der Eu-kommission. Vor etwa einem Jahr war die Kommission noch zu dem Schluss gekommen, dass keiner der möglichen Euroanwärt­er in der Europäisch­en Union die Beitrittsk­riterien erfülle, auch nicht zum Wechselkur­smechanism­us II, genannt ERM II oder WKM II. Dies wird als Wartezimme­r für den Euro bezeichnet, weil die Währungen der jeweiligen Länder dort nur noch in einer begrenzten Bandbreite zum Euro auf- oder abwerten. Nach Eurecht sind alle Mitgliedst­aaten bis auf Großbritan­nien und Dänemark verpflicht­et, die Gemeinscha­ftswährung zu übernehmen, sofern sie die Kriterien einhalten. Mögliche Kandidaten sind neben Kroatien auch Bulgarien, Polen, Rumänien, Schweden, die Tschechisc­he Republik und Ungarn. dpa

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