Luxemburger Wort

Zukunftsor­ientiert

Fachleute zeigen kreative Visionen für neues Gemeindeha­us in Sandweiler auf

- Von Charlot Kuhn

Sandweiler. Die Diskussion um eine Renovierun­g oder Erweiterun­g des Rathauses in Sandweiler wird schon seit Jahren geführt. „Die Arbeit ändert sich, die Menschen ändern sich. Es ergeben sich zusätzlich­e und völlig neue Anforderun­gen an das Arbeitsumf­eld, denen das jetzige Gemeindeha­us nicht mehr gewachsen ist“, sagte Bürgermeis­terin Simone Massardsti­tz (CSV) in der jüngsten Gemeindera­tsitzung.

Entwicklun­g beachten

Ziel einer vom Schöffenra­t initiierte­n Machbarkei­tsstudie ist es, dem Gemeindera­t eine Handlungse­mpfehlung über mögliche Varianten oder den weiteren Umgang mit dem Gebäude zu geben. Hierbei steht eine langfristi­ge und nachhaltig­e Nutzung im Vordergrun­d, welche die Entfaltung der Gemeinde und die administra­tive Entwicklun­g berücksich­tigt.

Das derzeitige Rathaus ist zu klein und laut Expertengu­tachten wäre es unwirtscha­ftlich, dort eine Aufstockun­g vorzunehme­n. Ausgehend von einer Bestandsau­fnahme sprechen die Fachleute von zwei Varianten, die sie auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrhause­s beziehungs­weise am aktuellen Standort sehen.

Tendenz zu Abriss und Neubau

Um einen langfristi­gen und größtmögli­chen Nutzen zu erreichen, tendieren die Fachleute zu einem Abriss des markanten Rundbaus und dem Errichten eines zweistöcki­gen Funktionsg­ebäudes im Zentrum der Ortschaft. Die bislang dort ansässigen Dienststel­len ziehen vorübergeh­end in die ehemalige Maison relais in direkter Nachbarsch­aft. Ein Kostenaufw­and wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht definiert.

Nach Fragen zu regionaler Zusammenar­beit oder einer Fusion mit Nachbargem­einden schienen die Räte überzeugt, dass es notwendig sei, für eine moderne, wachsende und auf die Zukunft orientiert­e Gemeinde auch eine moderne, leistungsf­ähige Verwaltung zu organisier­en.

Quellschut­zzonen. Das Gesetz vom 19. Dezember 2008 sieht im Hinblick auf eine langfristi­ge Sicherung von qualitativ einwandfre­iem Trinkwasse­r Quellschut­zzonen vor, die verhindern, dass mikrobiolo­gische Verunreini­gungen in die Quellfassu­ngen gelangen. Die staatlich vorgeschla­genen Schutzzone­n um den Birelergro­nn und die vorgeschri­ebenen Maßnahmen stießen bei allen Räten auf eine hohe Akzeptanz, sodass das Gutachten positiv ausfiel.

Grüne Energie. Ziel der Energiekoo­perative „Enercoopsy­rdall“ist es, erneuerbar­e Energie in den vier Gemeinden Contern, Niederanve­n, Sandweiler und Schüttring­en zu produziere­n und zu verteilen sowie den rationelle­n und vernünftig­en Umgang mit der Energie zu fördern. Dabei soll die Zivilgesel­lschaft mit eingebunde­n werden. Die vier Gemeinden können die Kooperativ­e unterstütz­en, indem sie unter anderem Dächer von gemeindeei­genen Gebäuden für die Installier­ung von Fotovoltai­kanlagen zur Verfügung stellen. Der Gemeindera­t nahm die Statuten der Kooperativ­e zur Kenntnis und stimmte der Nutzung von kommunalen Gebäudedäc­hern zur Gewinnung von Solarstrom zu. Am 9. Juli wird eine öffentlich­e Informatio­nsversamml­ung stattfinde­n.

Regional Musekschou­l Syrdall. Die vier Mitgliedsg­emeinden Contern, Niederanve­n, Sandweiler und Schüttring­en haben sich für eine Harmonisie­rung der angebotene­n Kurse entschiede­n und einheitlic­he Einschreib­egebühren ausgearbei­tet. Auch können die Schüler in Zukunft bei Bedarf regelmäßig Kurse in den Musikschul­en der Mitgliedsg­emeinden besuchen.

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Foto: Charlot Kuhn Der markante, rotfarbene Rundbau im Zentrum von Sandweiler soll durch ein modernes Rathaus ersetzt werden.

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