Zukunftsorientiert
Fachleute zeigen kreative Visionen für neues Gemeindehaus in Sandweiler auf
Sandweiler. Die Diskussion um eine Renovierung oder Erweiterung des Rathauses in Sandweiler wird schon seit Jahren geführt. „Die Arbeit ändert sich, die Menschen ändern sich. Es ergeben sich zusätzliche und völlig neue Anforderungen an das Arbeitsumfeld, denen das jetzige Gemeindehaus nicht mehr gewachsen ist“, sagte Bürgermeisterin Simone Massardstitz (CSV) in der jüngsten Gemeinderatsitzung.
Entwicklung beachten
Ziel einer vom Schöffenrat initiierten Machbarkeitsstudie ist es, dem Gemeinderat eine Handlungsempfehlung über mögliche Varianten oder den weiteren Umgang mit dem Gebäude zu geben. Hierbei steht eine langfristige und nachhaltige Nutzung im Vordergrund, welche die Entfaltung der Gemeinde und die administrative Entwicklung berücksichtigt.
Das derzeitige Rathaus ist zu klein und laut Expertengutachten wäre es unwirtschaftlich, dort eine Aufstockung vorzunehmen. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme sprechen die Fachleute von zwei Varianten, die sie auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrhauses beziehungsweise am aktuellen Standort sehen.
Tendenz zu Abriss und Neubau
Um einen langfristigen und größtmöglichen Nutzen zu erreichen, tendieren die Fachleute zu einem Abriss des markanten Rundbaus und dem Errichten eines zweistöckigen Funktionsgebäudes im Zentrum der Ortschaft. Die bislang dort ansässigen Dienststellen ziehen vorübergehend in die ehemalige Maison relais in direkter Nachbarschaft. Ein Kostenaufwand wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht definiert.
Nach Fragen zu regionaler Zusammenarbeit oder einer Fusion mit Nachbargemeinden schienen die Räte überzeugt, dass es notwendig sei, für eine moderne, wachsende und auf die Zukunft orientierte Gemeinde auch eine moderne, leistungsfähige Verwaltung zu organisieren.
Quellschutzzonen. Das Gesetz vom 19. Dezember 2008 sieht im Hinblick auf eine langfristige Sicherung von qualitativ einwandfreiem Trinkwasser Quellschutzzonen vor, die verhindern, dass mikrobiologische Verunreinigungen in die Quellfassungen gelangen. Die staatlich vorgeschlagenen Schutzzonen um den Birelergronn und die vorgeschriebenen Maßnahmen stießen bei allen Räten auf eine hohe Akzeptanz, sodass das Gutachten positiv ausfiel.
Grüne Energie. Ziel der Energiekooperative „Enercoopsyrdall“ist es, erneuerbare Energie in den vier Gemeinden Contern, Niederanven, Sandweiler und Schüttringen zu produzieren und zu verteilen sowie den rationellen und vernünftigen Umgang mit der Energie zu fördern. Dabei soll die Zivilgesellschaft mit eingebunden werden. Die vier Gemeinden können die Kooperative unterstützen, indem sie unter anderem Dächer von gemeindeeigenen Gebäuden für die Installierung von Fotovoltaikanlagen zur Verfügung stellen. Der Gemeinderat nahm die Statuten der Kooperative zur Kenntnis und stimmte der Nutzung von kommunalen Gebäudedächern zur Gewinnung von Solarstrom zu. Am 9. Juli wird eine öffentliche Informationsversammlung stattfinden.
Regional Musekschoul Syrdall. Die vier Mitgliedsgemeinden Contern, Niederanven, Sandweiler und Schüttringen haben sich für eine Harmonisierung der angebotenen Kurse entschieden und einheitliche Einschreibegebühren ausgearbeitet. Auch können die Schüler in Zukunft bei Bedarf regelmäßig Kurse in den Musikschulen der Mitgliedsgemeinden besuchen.