Luxemburger Wort

Aufbruch an der Attert

Originelle­s touristisc­hes Projekt in Useldingen soll Besucher aus nah und fern anlocken

- Von Nico Muller

Useldingen. Am 14. Juli 2016 sei in einer wahrhaft memorablen Sitzung des interkommu­nalen Syndikats „De Réidener Kanton“eine Entscheidu­ng getroffen worden, die Useldingen, die Gemeinde, den Kanton, ja sogar die ganze Region nachhaltig positiv beeinfluss­en wird, meinte der Useldinger Bürgermeis­ter Pollo Bodem während der kürzlichen Einweihung eines vor allem architekto­nisch bemerkensw­erten touristisc­hen Projekts im Dorfzentru­m von Useldingen.

Wer jetzt, knapp drei Jahre später, dort vorbeikomm­t, reibt sich in der Tat erst einmal die Augen. Vor allem drei Rundkonstr­uktionen, die wie Pilze aussehen, ganz aus Holz gebaut sind und wegen der Überschwem­mungsgefah­r am Zusammenfl­uss von Attert und Schwebach auf zwei Meter hohen Pfählen ruhen, sorgen schon für erstaunte Blicke und machen neugierig. Es sind originelle Schlafstät­ten für jeweils zwei Personen, in denen auf wenigen Quadratmet­ern trotzdem alles untergebra­cht ist, was man für die Nacht braucht: ein großes Doppelbett, Toilette und Dusche und sogar noch zwei Stühle mit kleinem Tisch.

Daneben steht ein größerer Pavillon, ebenfalls auf Pfählen, mit sieben Zimmern für jeweils zwei Personen, davon eins speziell behinderte­ngerecht eingericht­et. Des Weiteren hat das Passivgebä­ude einen größeren Aufenthalt­sraum sowie eine Sonnenterr­asse zu bieten.

Für das leibliche Wohl braucht der Besucher nicht weit zu laufen. Denn gleich nebenan bietet der Restaurant-betrieb Péitche Lauer mit profession­eller Küche für rund 40 Gäste schmackhaf­te Gerichte an. Im denkmalges­chützten Gebäude, wo ursprüngli­ch mal eine Gerberei untergebra­cht war, wurde ebenfalls noch ein Frühstücks­raum für 20 Personen, ein Versammlun­gsraum (80 Quadratmet­er), ein Familiensc­hlafzimmer mit separaten Schlafräum­en für maximal vier Personen sowie eine große Suite für ebenfalls bis zu vier Personen eingericht­et.

Das Tourismusp­rojekt, das Architekt Romain Hoffmann konzipiert­e, verschlang insgesamt 4,9 Millionen Euro. Davon entfallen 2,7 Millionen auf die Gemeinde Useldingen für den Umbau der alten Gerberei und 2,2 Millionen auf das Gemeindesy­ndikat „De Réidener Kanton“für die Schaffung der Schlafstät­ten. Staatliche­rseits gab es Subvention­en in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

Der Standort im Herzen Useldingen­s ist ebenfalls bestens an das nationale Fahrradnet­z angebunden. Er liegt direkt an der PC 12 (Colmar-berg bis Petingen). Nur logisch, dass man sich bereits das Label Bed & Bike gesichert hat. ►

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Fotos: Nico Muller Die sogenannte­n Mushrooms ziehen unweigerli­ch die Blicke auf sich.
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Ein neues Restaurant lockt mit schmackhaf­ten Gerichten.

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