Menschenrechtler werfen Nicaragua Folter vor
Die Organisation Human Rights Watch hat der Führung Nicaraguas die Misshandlung Oppositioneller vorgeworfen und zu internationalen Sanktionen aufgerufen. Amerikanische und europäische Staaten sollten diese Sanktionen gezielt u.a. gegen den Präsidenten Daniel Ortega und den aktuellen Polizeichef des mittelamerikanischen Landes sowie dessen Vorgängerin erheben, hieß es gestern in einer Mitteilung. Human Rights Watch veröffentlichte zugleich einen Bericht, der angebliche Fälle schwerer Misshandlung durch die Polizei und regierungstreue Gruppen an Menschen dokumentiert, die seit April vergangenen Jahres bei Protesten gegen Ortegas Regierung festgenommen wurden. In einigen Fällen handle es sich um Folter. Dennoch werde gegen keinen einzigen Polizisten auch nur ermittelt.