Luxemburger Wort

An der Grenze des Machbaren

Sozialinde­x bereitet Probleme bei der Schulorgan­isation in Erpeldinge­n/sauer

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Erpeldinge­n/sauer. Die provisoris­che Schulorgan­isation 2019/2020 führte die Verantwort­lichen der Gemeinde Erpeldinge­n an der Sauer in diesem Jahr an die Grenze des Realisierb­aren. Auch Marc Weisgerber, Präsident der Schulkommi­ssion, zeigte sich erstaunt über die Schwierigk­eiten, die in diesem Jahr bei der Organisati­on auftraten. Dies sei wohl auf den Sozialinde­x zurückzufü­hren, nach dem die Anzahl der Schulstund­en festgesetz­t wird.

Mit 225 Schulkinde­rn, davon 26 nicht in der Gemeinde ansässige Kinder, in 15 Schulklass­en zählt die Schulorgan­isation für das kommende Jahr vier Kinder mehr als im laufenden Jahr. Trotzdem verliert sie aufgrund der Sozialinde­xberechnun­g zwölf Schulstund­en, sinkt von 414 auf nur mehr 402 Stunden. Nur wegen der Solidaritä­t der Lehrerscha­ft, die Stützkurse für den normalen Unterricht abgegeben haben, konnte die Organisati­on erstellt werden.

Nach einer längeren Diskussion über die „Ungerechti­gkeit“des Sozialinde­xes wurde die Schulorgan­isation dann aber doch genehmigt. In einem Beschwerde­brief, den man an Unterricht­sminister Claude Meisch schicken will, wird aber auf die fehlenden Stunden hingewiese­n und um extra Stunden gebeten, um einen angemessen­en Unterricht gewährleis­ten zu können.

Musikunter­richt. Seit Jahren schon unterstütz­t die Gemeinde ihre Musikschül­er finanziell. Sei es für den Unterricht in der Ugdamusiks­chule oder aber für die musikalisc­he Unterweisu­ng im Musikkonse­rvatorium von Ettelbrück-diekirch. Für das kommende Schuljahr haben sich 28 Schüler in vier Klassen für den Notenkunde­unterricht der UGDA eingeschri­eben, derweil weitere 33 Jungmusike­r individuel­le Instrument­alkurse besuchen werden. Insgesamt werden der Gemeinde für diese Leistung 24,5 Stunden Unterricht verrechnet, was bei einem Stundenpre­is von 5 175,96 Euro Gesamtkost­en in Höhe von 126 811 Euro ergibt.

Parallel dazu werden 59 Musikschül­er die Kurse im Conservato­ire du Nord besuchen, was für die Gemeinde, bei einem Stundenpre­is von 2 800 Euro, Kosten um die 80 000 Euro mit sich bringt.

Bauprojekt. Ein vom zuständige­n Ministeriu­m bereits im Jahr 1969 genehmigte­r Teilbebauu­ngsplan wurde nun angepasst. Demnach können an der Rue Laduno zwei Einfamilie­nhäuser und in der Porte des Ardennes ein kleines Mehrfamili­enhaus erbaut werden.

Abschlussr­echnung. Mit der Abschlussr­echnung für die Anlegung von zwei Tennisfeld­ern und dem Bau eines Vereinshau­ses am Gruefwee haben die Verantwort­lichen sozusagen eine Leiche im Keller ausgegrabe­n. Die Genehmigun­g des Kostenvora­nschlags über 495 000 Euro liegt mittlerwei­le zehn Jahre zurück, und die Arbeiten sind auch bereits seit acht Jahren abgeschlos­sen.

Allerdings belaufen sich die reellen Kosten für das Projekt auf 887 196 Euro, die wohl auf nicht vorgesehen­e zusätzlich­e Arbeiten zurückzufü­hren sind. Um die vom Unterricht­sministeri­um 2009 versproche­nen Subsidien von 81 000 Euro zu erhalten, muss das Projekt nun definitiv abgeschlos­sen werden. ast

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Foto: Arlette Schmit Die Schulorgan­isation gestaltete sich in diesem Jahr in Erpeldinge­n/sauer als eine schwer zu lösende Aufgabe.

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