„Bei der Transparenz einen Gang zulegen“
Das Gesetz vom 13. Juni 2017 über Zahlungskonten überarbeiten, keine Gebühren bei manuellen Bankgeschäften für ältere und schutzbedürftige Menschen, mehr Transparenz und kundenfreundlicheren Service in den Filialen sowie neutrale Kostensimulatoren – mit diesen Forderungen ist Nicolas Hoffmann, Präsident der Union luxembourgeoise des consommateurs (ULC), gestern bei der öffentlichen Anhörung seiner Petition im Parlament an die Abgeordneten und an Finanzminister Pierre Gramegna (DP) sowie Konsumentenschutzministerin Paulette Lenert (LSAP) herangetreten. Hoffmanns Petition hatte 5 682 Unterschriften gesammelt. Besonders hart ging Hoffmann mit den Geldhäusern ins Gericht: „Es handelt sich hier um eine regelrechte Abzocke. Die Tarife der Banken sind horrend hoch und unsozial.“
Während die Abgeordneten Verständnis für das Anliegen der Vertreter der Konsumentenschutzorganisation zeigten und nur ein paar Detailfragen aufwarfen, relativierte Gramegna die Forderungen der ULC. Er wies darauf hin, dass auch Banken noch immer Geld verdienen müssten und dass dieses Unterfangen in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden sei. „Durch die strengeren und kostenaufwendigen Auflagen, mit denen sich die Banken seit der Finanzkrise herumschlagen müssen sowie die niedrigen Zinsen ist die Ertragskraft der Banken drastisch gesunken“, lautete die Erklärung des Finanzministers. „Irgendwie müssen die Banken ihre Kosten decken, außerdem arbeitet niemand umsonst“, so Gramegna weiter. Für den Finanzminister müssen die Banken ihre Kunden besser auf die numerische Transformation vorbereiten, als dies aktuell der Fall ist.
Konsumentenschutzministerin Paulette Lenert argumentierte in eine ähnliche Richtung. „Bei der Transparenz und der Sensibilisierung der Kunden müssen wir noch einen Gang zulegen.“Bep