Luxemburger Wort

Mobiles Internet ist günstiger

„Institut luxembourg­eois de régulation“: Die Tarife für Abos mit hohem Datenverbr­auch sind gesunken

- Von Mara Bilo

Luxemburg. Sei es um sich ein Video anzusehen, Dokumente und Bücher zu lesen, oder gar das letzte Spiel in Mode zu versuchen – für viele ist das Smartphone längst mehr als nur ein einfaches Kommunikat­ionsmittel. Doch: Diese immer zahlreich werdenden Dienste im Internet kosten Geld. Wie viel? Das weiß die nationale Regulierun­gsbehörde „Institut luxembourg­eois de régulation“, die gestern die neue Ausgabe ihrer Studie über die Tarife für Telekommun­ikationsdi­enste in Luxemburg vorgestell­t hat.

Die Untersuchu­ng, die die Situation auf dem Luxemburge­r Telekommun­ikationsma­rkt Anfang Januar widerspieg­elt, stellt die Kosten für mobile Serviceang­ebote (Anrufe, Textnachri­chten, mobiles Internet) und für gebündelte Angebote fester Internetdi­enste nach Verbrauchs­profil dar. Sie zielt darauf ab, „den Verbrauche­rn zu zeigen, wie sich der Telekommun­ikationsma­rkt und die Preise entwickeln“, erklärt Ilrdirekto­r Luc Tapella. „Mit diesen Informatio­nen können Verbrauche­r eine Entscheidu­ng für einen Tarif, auf ihre Bedürfniss­e abgestimmt, treffen“, stellt Marc Kohll, der bei der Regulierun­gsbehörde die Abteilung „Statistik und Marktbeoba­chtung“leitet, fest. Insgesamt wurden für jedes Verbrauche­rprofil jeweils die zwei günstigste­n Angebote jedes Anbieters ausgewählt; die monatliche­n Kosten bei mobilen Serviceang­eboten sind auf einer Basis von zwölf Monaten berechnet, bei Angeboten für festes Internet auf der Basis von 24 Monaten.

Mehr surfen, weniger bezahlen

Bei mobilen Serviceang­eboten ist ganz klar: Die Tarife für Abos mit hohem Datenverbr­auch sind im Vergleich zum Vorjahr 2018 gesunken (siehe Tabelle). Die monatliche­n Kosten belaufen sich für einen Verbrauche­r, der sehr intensiv sein Handyabo benutzt (600 Gesprächsm­inuten, 500 Textnachri­chten, 10 GB mobiles Internet und 60 Gesprächsm­inuten ins Ausland), im Mittelwert auf etwa 39 Euro; im Jahr 2018 waren es noch 48 Euro.

Die meisten Handynutze­r in Luxemburg verfügen über ein Abo mit 400 Gesprächsm­inuten, 500 Textnachri­chten und 2,5 GB mobiles Internet – darauf weist das ILR hin. Für diese Verbrauche­r bleiben die monatliche­n Kosten im Jahresverg­leich stabil: 27,75 Euro in 2019 gegen 27,99 Euro in 2018.

Gebündelte­s Angebot

Etwas teurer wird es bei den Angeboten für festes Internet. Bei den Berechnung­en bezieht sich das ILR auf die Datenübert­ragungsges­chwindigke­it: weniger als 100 Mbit/s, 100 Mbit/s, zwischen 100 und 1 000 Mbit/s und mehr als 1 000 Mbit/s. So kostet ein einfaches Internet-abo mit einer Download-geschwindi­gkeit von 100 Mbit/s hierzuland­e durchschni­ttlich 53,41 Euro.

„In Luxemburg ist es allerdings üblich, ein Internet-abo für zu Hause mit anderen Dienstleis­tungen wie Festnetz und Fernsehen zu bündeln“, beschreibt Luc Tapella die Situation, „was auch in vielen Fällen günstiger ist.“Ein Abo mit Internet (Datenübert­ragungsges­chwindigke­it zwischen 100 und 1 000 Mbit/s), Festnetz und Fernsehen kostet hierzuland­e durchschni­ttlich 85,44 Euro pro Monat.

Der preiswerte­ste Anbieter

Schwer festzuhalt­en ist, welcher Anbieter hierzuland­e die preiswerte­sten Leistungen auf den Markt bringt. Je nach Verbrauche­rprofil fällt es unterschie­dlich aus: Angaben des „Institut luxembourg­eois de régulation“zufolge schneidet beispielsw­eise Join – beim mobilen Serviceang­ebot und für einen Verbrauche­r, der etwa 2,5 GB pro Monat für mobiles Internet benutzt – am besten ab; 17 Euro soll das Abo „M“kosten. Anders bei LOL: Die beiden untersucht­en Angebote, die für den gleichen Verbrauche­r infrage kämen, kosten jeweils 30 und 40 Euro.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den Betreibern, die Internet für zu Hause anbieten. Ein Beispiel: Für einen Verbrauche­r, der Internet mit einer Downloadge­schwindigk­eit von 100 Mbit/s bestellt hat, wäre das Angebot bei Eltrona mit 38,08 Euro günstiger; der höchste Preis wäre bei Esch – Speed Power zu finden (75,89 Euro).

Allerdings sagt das nichts über die Qualität der Dienstleis­tungen

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