Luxemburger Wort

Neue Töne in Petingen

Gemeindera­t beschließt zwei umfangreic­he Bauvorhabe­n

- Von Luc Ewen Grafik: WW+ Architektu­r und Management

Petingen. Dominiert wurde die vergangene Ratsitzung in Petingen von zwei Bauprojekt­en. Dem einer neuen Musikschul­e samt großem Auditorium und Parkhaus in Petingen sowie dem einer neuen Maison relais in Lamadelain­e.

Der Bau der Péitenger Musekschou­l wird an der Rue Batty Weber unweit der Shell-tankstelle entstehen. Einstimmig stimmten die Räte dem Kostenvora­nschlag von 26,07 Millionen Euro zu.

Das Vorhaben, das von Schöffin Raymonde Conter-klein (CSV) und den Verantwort­lichen rund um das Architekte­nbüro Schemelwir­tz Architecte­s Associés vorgestell­t wurde, sieht als Herzstück einen Konzertsaa­l für 250 bis 300 Zuschauer vor. Was die eigentlich­e Musikschul­e angeht, so sind drei Perkussion­ssäle, drei Solfègesäl­e, sechs Säle für Instrument­alkurse und fünf Klassensäl­e vorgesehen. In der Aula, die als Treffpunkt dienen soll, wird es zudem möglich sein, kleinere Konzerte zu geben. Allgemein wurde das Projekt quer durch die Parteifrak­tionen begrüßt. Es gab allerdings auch kritische Anmerkunge­n, was die Barrierefr­eiheit und den ökologisch­en Impakt angeht.

Auch bedauerte Romain Becker (Déi Gréng), dass wegen der Zufahrt zum Parkhaus eines der ältesten Häuser in Petingen abgerissen werden muss. Der ehemalige Schöffe und Ratsmitgli­ed Roland Breyer (CSV) entgegnete, dass das besagte Haus eine Ruine sei. Bürgermeis­ter Pierre Mellina (CSV) erinnerte auch daran, dass es nicht auf der Liste der schützensw­erten Gebäude steht.

Neue Maison relais. 600 Betreuungs­plätze für Kinder stehen derzeit in den Maisons relais der Gemeinde zur Verfügung, so Schöffin Raymonde Conter-klein. Allerdings gibt es auch eine Warteliste, auf der 300 Kinder stehen. Um dem entgegenzu­wirken, beschlosse­n die Räte einstimmig den Bau einer neuen Schule samt Maison relais mit Platz für 150 Kinder in Lamadelain­e. Der Bau, der von Vertretern des zuständige­n Architekte­nbüros „Bruck a Weckerle Architekte­n“vorgestell­t wurde, soll laut Kostenvora­nschlag mit rund 15,77 Millionen Euro zu Buche schlagen. Vorgesehen sind unter anderem zwei Précocesäl­e, sechs Grundschul­säle, zwei Spezialsäl­e für Logopädie und Nachhilfe, eine Bibliothek sowie ein Restaurant mit Produktion­sküche.

Gelobt wurde während der Ratssitzun­g mehrfach, dass das Gebäude eine umweltfreu­ndliche Ausrichtun­g und somit eine Vorbildfun­ktion für den Nachwuchs habe. So ist unter anderem ein Regenauffa­ngsystem vorgesehen, das die Spülungen in den sanitären Anlagen speisen wird.

Schule An Eigent. Die Renovierun­gsarbeiten im Bloc B der Schule in Petingen haben insgesamt 1 103 057,32 Euro gekostet. Einstimmig gaben die Räte grünes Licht für einen Sonderkred­it von 25 000 Euro, um einen weiteren Ausbau planen zu können.

Millebaach. Bei der Renaturier­ung des Biotops in Lamadelain­e, die eigentlich rund 60 000 Euro hätte kosten sollen, wurde festgestel­lt, dass sich eine bisher unbekannte Mülldeponi­e unter der Trockenwie­se befand. Da die nun entsorgt werden muss, kommen die Arbeiten 25 000 Euro teurer zu stehen als geplant.

Unesco-label. Einstimmig beschlosse­n die Räte, das Vorhaben des Prosud zum Erhalt des Labels „Man and Biosphere“für die Südregion zu unterstütz­en.

900 000 Euro für Weltkriegs­expo. Die Ausstellun­g „Lëtzebuerg am Zweete Weltkrich“, die ursprüngli­ch von den Gemeinden Petingen und Diekirch gemeinsam zum 75. Jubiläum der Befreiung des Großherzog­tums hätte veranstalt­et werden sollen, wird nach der kalten Schulter aus dem Norden von Petingen alleine organisier­t. Die Gemeinde wird somit auch den finanziell­en Aufwand alleine stemmen müssen. Zumindest, was die Vorfinanzi­erung angeht. Man hofft aber auf staatliche Subsidien. Gerechnet wird mit Ausgaben in Höhe von rund 900 000 Euro.

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Läuft alles nach Plan, so könnten die Bauarbeite­n an der neuen Musikschul­e samt Konzertsaa­l und Parkhaus in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 beginnen.

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