Wo die Welt noch in Ordnung ist
Gartenanlage im Beleser Matgesfeld ausgebaut
Beles. Er mutet an wie ein kleiner Garten Eden. In Beles, im Ort genannt Matgesfeld, scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Hier, fernab von Hektik und doch so nah an der Zivilisation, wurde ein Gemeinschaftsgarten angelegt.
Jetzt wurde die Anlage ausgebaut. Ein Bienenhaus, ein Gewächshaus und eine Voliere für Geflügel sollen nicht nur einen Einblick in den natürlichen Kreislauf geben, sondern auch für pädagogische Zwecke genutzt werden, wie Bürgermeister Georges Engel bei der Vorstellung des Projekts erklärte. Mit der Anlage will man auch die Gemeinschaft fördern, sagte der Bürgermeister. Und das sei bisher sehr gut gelungen.
Jetzt will man den Besuchern auch einen Einblick in das Leben der Bienen geben. Und das ist sicher ein erstrebenswertes Ziel in Zeiten, in denen der Begriff Bienensterben Einzug in die Wörterbücher gehalten hat. Da ist es sinnvoll zu erklären, dass die fleißigen Fluginsekten zuständig sind für die Bestäubung von etwa 80 Prozent der Nutzpflanzen.
Bienenhaus mit Solarzellen
Doppelt isoliert ist das Bienenhaus. Es verfügt zudem über eine Dachbegrünung und Solarzellen und ist so konzipiert, dass es auch für Menschen mit einer Behinderung zugänglich ist. Sieben Bienenvölker haben dort Einzug gehalten. Für sie ist das neue Zuhause so eingerichtet, dass sie freies Flugfeld haben. Es gab auch schon den Lohn der Arbeit, denn die ersten 70 Kilo Honig wurden bereits geschleudert.
Das neue Gewächshaus ist 3,80 Mal fünf Meter groß und verfügt über eine automatische Belüftung und Bewässerung. In die Voliere soll unter anderem ein Paar Laufenten einziehen. Die Wasservögel werden erfolgreich bei der Bekämpfung von Nacktschnecken eingesetzt.
Anerkennung gab es bei der Vorstellung des Projekts von Bildungsminister Claude Meisch und Martine Mergen, Präsidentin der Kleingärtnerliga. Es sei ein pädagogisch wertvolles Projekt, betonte der Minister. Positiv sei, dass auch Kinder in die Entwicklung der Anlage einbezogen würden. rsd