Luxemburger Wort

Gauffs Märchen endet

In Wimbledon haben die Favoriten das Viertelfin­ale ohne größere Mühe erreicht

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Wimbledon. Nach dem Ende ihres Tennis-märchens war Cori Gauff verschnupf­t aber glücklich. Mit laufender Nase sprach das 15 Jahre alte Us-wunderkind nach der 3:6, 3:6-Pleite gegen Simona Halep (ROM) über ihre magischen Wochen von Wimbledon.

Während das Superstar-quartett mit Roger Federer (CH), Rafael Nadal (E), Novak Djokovic (SER) und Serena Williams (USA) geschlosse­n ohne Satzverlus­t das Viertelfin­ale erreichte, war Gauff am „Manic Monday“ausgeschie­den – genauso wie überrasche­nd die Weltrangli­stenerste Ashleigh Barty (AUS).

„Ich habe mich nicht 100 Prozent fit gefühlt. Ich weiß nicht, was los war“, klagte die offenbar durch gesundheit­liche Probleme eingeschrä­nkte Gauff hinterher. Nach ihrer sensatione­llen Wimbledonp­remiere fiel das Fazit dennoch rundum positiv aus: „Ich habe viel gelernt. Wie man vor einem großen Publikum spielt, wie man mit dem Druck umgeht. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrunge­n.“Halep, die frühere French-opensieger­in und Nummer eins der Welt, war letztlich aber einfach noch eine Nummer zu groß.

Barty bleibt trotz Niederlage die Nummer eins der Welt

Gauffs Vorbild Williams hatte zuvor mit der Spanierin Carla Suarez Navarro (E) keinerlei Probleme gehabt. Für ihren mühelosen 6:2, 6:2-Erfolg benötigte die 37Jährige am Ende nur 64 Minuten. „Ich hatte in dieser Woche mehr Matches als in den letzten Monaten. Ich fühle mich körperlich immer besser, endlich kann ich Tennis spielen“, sagte Williams anschließe­nd: „Ich will es noch immer, sonst wäre ich nicht da.“Williams hinterließ gegen Navarro einen starken Eindruck. Mit gutem Service und konsequent­em Spiel diktierte sie das Geschehen nach Belieben.

Ihre nächste Gegnerin ist nun überrasche­nd Alison Riske (USA), die nach einem 3:6, 6:2, 6:3-Coup gegen French-open-siegerin Barty erstmals in ihrer Karriere ein Grand-slam-viertelfin­ale erreicht hatte. Ebenfalls in guter Form präsentier­te Rekordcham­pion Federer, der durch ein 6:1, 6:2, 6:2 in 73 einseitige­n Minuten gegen den Italiener Matteo Berrettini den insgesamt 99. Sieg bei seinem Lieblings-major feierte. Zuvor hatten bereits der zwölfmalig­e French-open-champion Nadal, der den Portugiese­n Joao Sousa 6:2, 6:2, 6:2 bezwang, und Titelverte­idiger Djokovic, der sich bei seinem 6:3, 6:2, 6:3-Erfolg gegen den Franzosen Ugo Humbert ebenfalls schadlos hielt, die Runde der letzten Acht erreicht.

Die einzige echte Überraschu­ng bot damit neben der Pleite von Barty die Niederlage der an Nummer drei gesetzten Tschechin Karolina Pliskova, die 6:4, 5:7, 11:13 gegen ihre Landsfrau Karolina Muchova verlor. Damit durfte sich Barty am Ende des Tages doch noch einmal freuen: Durch das Ausscheide­n von Pliskova bleibt sie nämlich auch nach Wimbledon die Nummer eins der Welt.

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Foto: dpa Es war nicht der Tag von Cori Gauff, die mit dem Erreichen des Achtelfina­ls dennoch für Aufsehen gesorgt hat.

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