Luxemburger Wort

Stärke bewiesen

Tennisspie­lerin Eléonora Molinaro und ihr wichtiger Erfolg in Denain

- Von Joe Turmes

Denain. Eléonora Molinaro (Weltrangli­stenpositi­on: 485) hat am Sonntag mit ihrem ersten Erfolg bei einem mit 25 000 Us-dollar dotierten Itf-turnier ein richtiges Ausrufezei­chen gesetzt. Gestern blickte die 18-Jährige auf ihren Triumph im französisc­hen Denain zurück: „Im vergangene­n Jahr war ich bereits nah dran, in Grenoble ein erstes Turnier dieser Kategorie zu gewinnen. Doch damals war ich im Finale in mentaler und in physischer Hinsicht noch nicht so weit, um am Ende zu triumphier­en. Seitdem habe ich konzentrie­rt weitergear­beitet und mich auch nicht aus Konzept bringen lassen, dass der Internatio­nale Tennisverb­and die Reglemente geändert hat.“

Seit dieser Saison erhalten die Spielerinn­en bei mit 15 000 Usdollar dotierten Turnieren keine Punkte mehr für das Wta-ranking. Für die 18-jährige Molinaro ist dies besonders ärgerlich: Sie hat in diesem Jahr bereits solche Turniere in Gonesse (F) und zwei Mal in Antalya (TUR) gewonnen.

Bei 25 000 Us-dollar-turnieren ist die Konstellat­ion aber anders: Molinaro konnte in Denain ihr Konto in der Weltrangli­ste um 40 Punkte auf nunmehr 95 Zähler ausbauen. Sie dürfte in der kommenden Woche unter den Top 400 der Welt stehen. Doch unabhängig von den Weltrangli­stenpunkte­n konnte die Rechtshänd­erin auch viel Selbstvert­rauen sammeln.

Ehemalige Weltrangli­stenfünfte besiegt

Im Halbfinale hatte Molinaro die ehemalige Weltrangli­stenfünfte Sara Errani aus Italien (256) mit 6:2, 4:6, 6:2 besiegt. „Sie war die stärkste und unberechen­barste Gegnerin während des gesamten Turniers. Sie hat mir in taktischer und in physischer Hinsicht alles abverlangt. Ich wollte gegen sie alles besonders gut machen. Es ist natürlich schön, dass mir das gelungen ist. Ich ging als verdiente Siegerin vom Platz, hatte allerdings auch das nötige Quäntchen Glück auf meiner Seite.“

Im Finale zeigte Molinaro dann wieder einmal ihr Kämpferher­z gegen Katharina Hobgarski (D/247). Nachdem sie den ersten Satz mit 6:4 gewonnen hatte, musste sie den zweiten Durchgang mit 1:6 abgegeben. „Meine Gegnerin hat im zweiten Durchgang enorm viel Druck gemacht. Ihre Schläge hatten eine gute Länge. Zudem hat mich mein Aufschlag etwas im Stich gelassen.“Doch Molinaro glaubte an sich und konnte den dritten Satz mit 6:3 für sich entscheide­n.

Der Glaube an die eigene Stärke soll Molinaro auch bei den kommenden Turnieren beflügeln. In dieser Woche tritt sie beim Itfsandpla­tzturnier in Turin (I/25 000 Us-dollar) an. In der kommenden Woche steht der Wettbewerb in Aschaffenb­urg (D/ 25 000 Us-dollar) an.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg