Ein Favorit und vier Aufsteiger
Die am Samstag beginnende neue Saison in der Ehrenpromotion wird ungewöhnlich
Zwei Wochen nach dem Auftakt in der BGL Ligue nimmt an diesem Wochenende auch die zweithöchste nationale Spielklasse im Fußball ihren Betrieb wieder auf. Erstmals seit der Saison 2011/2012 darf die Ehrenpromotion dabei das Maximum an vier Aufsteigern begrüßen. Alle Teams eint neben dem Ziel des Klassenerhalts der Umstand, dass sie die Saison vor heimischem Publikum eröffnen dürfen.
Die schwerste Aufgabe wartet auf Weiler. Mit Hesperingen treffen die Yellow Boys auf den für viele designierten Favoriten. „Die Saison an einem Samstagabend mit einem Derby beginnen zu können, ist für uns der perfekte Rahmen, um unser Debüt in der Ehrenpromotion zu feiern“, hofft Weilers Trainer Jhemp Almeida „auf eine Kulisse von 400-500 Zuschauern“. Das Duell mit Hesperingen sieht der Coach als Bonus. „Wir gehen mit großer Vorfreude und ohne Druck in die Partie. Unsere Punkte zum Klassenerhalt müssen wir sicherlich nicht gegen Hesperingen holen“, so Almeida weiter. Hoffnung schöpft der 44-Jährige aus dem Gedanken, „dass sich auch Hesperingens Ausnahmekader erst noch finden muss. Insofern ist es sicherlich kein Nachteil, direkt zum Saisonauftakt auf den Swift zu treffen“.
Heimvorteil nutzen
Als größten Underdog unter den Aufsteigern sieht man sich in Medernach. „Wir sind Abstiegskandidat Nummer eins und können nur positiv überraschen“, so Trainer Olivier Lickes.
Die Rolle des unbequemen Außenseiters wollen sich die Medernacher bereits gegen Wiltz zunutze machen. „Der Gegner hat seine Aufstiegsambitionen klar ausgesprochen. Wir haben nichts zu verlieren. Dank unserer mannschaftlichen Geschlossenheit sind wir jedoch vor allem auf unserem heimischen Kunstrasen ein unbequemer Gegner“, verspricht Lickes den Wiltzern einen heißen Tanz.
Auf dem Papier vor vergleichsweise leichteren Aufgaben stehen die beiden übrigen Aufsteiger Monnerich und Steinsel. Gegen Mamer und Canach dürfen sich die Teams berechtigte Hoffnungen machen, das Punktekonto direkt am ersten Spieltag zu eröffnen.
Das Spitzenspiel zum Saisonauftakt wird in Rümelingen ausgetragen. Der Absteiger trifft unter seinem neuen Coach Christian Lutz auf Käerjéng. Für David Zenner, der im Sommer seine Rückkehr auf die Trainerbank des Clubs feierte, stellt das Spiel den Versuch dar, irgendwie zur sportlichen Normalität zurückzukehren. „Wir versuchen, schnellstmöglich in den sportlichen Alltag zurückzufinden. Der Tornado hat unsere Gemeinde und den kompletten Verein erschüttert. Zudem haben wir am Sonntag in Nico Hansen ein treues Vorstandsmitglied und einen ehemaligen Teambetreuer nach langer Krankheit verloren. Aus diesen grausamen Wochen werden wir hoffentlich gestärkt herauskommen, um bei einem Aufstiegskandidaten zu punkten“, hofft Zenner.
Dem zweiten Absteiger neben Rümelingen, RM Hamm Benfica, dürfte im Sauerstadion in Wasserbillig direkt ein rauer Wind entgegenblasen, während Junglinster mit einem Heimspiel gegen US Esch in die schwere zweite Saison nach dem Aufstieg startet.