Luxemburger Wort

Das Glück behält die Oberhand

Dem leidgeprüf­ten FC Nantes gelingt in Amiens der erste Saisonsieg in der französisc­hen Ligue 1

- Von Peter Hacker Angers Amiens Brest Monaco

Amiens. Moses Simon raufte sich fassungslo­s die Haare: Soeben hatte er freistehen­d vor dem gegnerisch­en Tor einen Kopfball an die Latte gesetzt, nachdem der Ball kurz zuvor nach einem sehenswert­en Heber von Imran Louza eben jene Torbegrenz­ung bereits ein erstes Mal berührt hatte. Doch 1. Rennes 2. Lyon 3. Nice 4. Angers 5. Brest 6. St-etienne 7. Reims 7. Toulouse 9. Bordeaux 9. Metz 11. Nantes 12. Paris SG 13. Lille 14. Amiens 15. Strasbourg 16. Montpellie­r 17. Marseille 18. Nîmes 19. Monaco 20. Dijon 3 2 2 3 3 2 3 2 3 3 3 2 2 3 3 2 2 3 3 3 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 2 1 1 1 1 0 0 0 0 1 0 0 1 0 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 2 3 5:1 9:0 4:2 6:7 3:2 3:2 2:1 2:1 4:4 4:4 3:3 4:2 2:2 3:4 1:3 1:2 0:2 3:7 2:8 1:5 9 6 6 6 5 4 4 4 4 4 4 3 3 3 2 1 1 1 1 0 da sich zum Pech bekanntlic­h gerne das Unglück gesellt, war diese Szene ein eindrucksv­olles Symbol der vergangene­n Wochen und Monate, die für Nantes nun wahrlich nicht besonders glücklich waren.

Zum einen warf Trainer Vahid Halilhodzi­c neun Tage vor dem ersten Punktspiel nach Differenze­n mit der Vereinsfüh­rung überrasche­nd das Handtuch. Angesichts des nahenden Saisonstar­ts gestaltete sich die Suche nach einem Nachfolger schwierig, zumal Clubchef Waldemar Kita in der Trainerzun­ft nicht eben den besten Ruf genießt. Der polnischst­ämmige Geschäftsm­ann hat in den vergangene­n zwölf Jahren nicht weniger als 13 Übungsleit­er regelrecht verschliss­en.

Noch immer geschockt

Immerhin konnte mit Christian Gourcuff ein alter Bekannter der Ligue 1 verpflicht­et werden, der zunächst jedoch nicht eben vor Enthusiasm­us zu sprühen schien. „Mir ging es ausgezeich­net im Ruhestand“, erklärte der 64-Jährige bei seinem Amtsantrit­t, um dann noch anzufügen, dass ihn „das Feuer wieder gepackt“habe. Gourcuff fand eine Mannschaft und einen Verein vor, die noch immer geschockt waren vom tragischen Tod ihres Spielers Emiliano Sala, der im Januar bei einem Flugzeugab­sturz im Ärmelkanal ums Leben kam. Die Suche nach dem kurz zuvor nach Cardiff transferie­rten Stürmer hielt die Stadt wochenlang in Atem. Kalifa Coulibaly Team in Führung. bringt sein

Dementspre­chend holprig verlief der Start in die Saison: Der 1:2Auftaktni­ederlage in Lille folgte zwar immerhin ein torloses Unentschie­den vor heimischem Publikum gegen Marseille, doch die Qualität beider Darbietung­en ließ arg zu wünschen übrig.

Am Samstag stand nun eine weitere Auswärtspa­rtie an, diesmal in Amiens. Gegen den Tabellen-15. der vergangene­n Saison entwickelt­e sich ein äußerst zerfahrene­s Match, in dem technische Fehler und Fouls den Ton angaben. Eine der Regelwidri­gkeiten führte nach etwa einer halben Stunde zu einer Roten Karte für Bakaye Dibassy. Doch Nantes konnte aus seiner numerische­n Überlegenh­eit zunächst kein Kapital schlagen. Zur Pause hatte es keinen einzigen präzisen Torschuss gegeben, die Gastgeber hatten einen solchen noch nicht einmal versucht.

Dennoch gelang Kalifa Coulibaly im zweiten Durchgang der Führungstr­effer für Nantes, das jedoch bezeichnen­derweise den Ausgleich durch Bongani Zungu hinnehmen musste, ehe Simon kurz vor Schluss der Siegtreffe­r gelang. Als ihm besagter Lattenkopf­ball unterlief, waren nur noch einige Sekunden zu spielen. Diesmal hatte nicht das Pech, sondern das Glück die Oberhand behalten. 4.' El Melali 43.' Santamaria 67.' Alioui 71.' Zungu 86.' Charbonnie­r 39.' Slimani 45. + 1.' Yedder 3:0 0:2 1:2 1:0 2:2 0:2

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